Detailansicht

Die Praktik der Frauenbeschneidung im Kontext senegalesischer Dorfgemeinschaften
soziokulturelle Erklärungsmodelle und mögliche Ansätze einer nachhaltigen Überwindung
Petra Olivia Löwenstein-Diouf
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Thomas Fillitz
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.9688
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29442.05808.341061-0
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die traditionelle Praktik der Frauenbeschneidung, auch als weibliche Genitalbeschneidung (FGC) oder weibliche Genitalverstümmelung (FGM) bekannt, wird in 28 afrikanischen Ländern, in einigen Ländern Asiens und des mittleren Ostens, in verschiedenen Formen und Ausprägungen praktiziert. Die WHO definiert die verschiedenen Formen als „die teilweise oder vollständige Entfernung der äußeren weiblichen Geschlechtsteile, ohne jede medizinische Notwendigkeit" und verurteilt die Frauenbeschneidung als eine weltweit zu ächtende schädliche traditionelle Praktik, die gegen international anerkannte Menschenrechte verstößt. Trotz jahrzehntelanger internationaler Bemühungen die weibliche Beschneidung abzuschaffen, deuten die Zahlen der etwa 130 Millionen derzeit lebenden FGC-Betroffenen und der etwa 3 Millionen Mädchen und Frauen, die jedes Jahr zu dieser Zahl hinzukommen, nicht auf eine aktuelle Abnahme der FGC-Rate hin. Was sind die Ursachen für das Fortbestehen einer Praktik, die schwerwiegende gesundheitliche Risiken für die betroffenen Mädchen und Frauen birgt und warum scheint es so schwer effektive Lösungen ihrer Überwindung zu erzielen? Mit einem besonderen Fokus auf Senegal, soll der soziokulturelle Wert dieser traditionellen Praktik, die Begründungen seiner Ausführung, die psychischen, physischen und psychosexuellen Folgeerscheinungen, als auch verschiedene Ansätze und Strategien seiner Überwindung dargestellt werden. Ich komme zum Schluss, dass ein nachhaltiger und effektiver Wandel, durch eine an den jeweiligen Kontext angepasste Kombination verschiedener Maßnahmetypen in Partizipation mit den Zielbevölkerungen erreicht werden kann.
Abstract
(Englisch)
The traditional practice of female circumcision, also known as female genital cutting (FGC) or female genital mutilation (FGM), is practiced in 28 African countries and some countries in Asia and the Middle East in widely differing forms and manifestations. Defined by the WHO as “all procedures involving partial or total removal of the external female genitalia for non-medical reasons”, the practice has been treated as a harmful traditional practice and a human rights violation. Despite decades of international efforts to bring about an end to FGM, this practice currently affects more than 130 million women and girls worldwide. It is estimated that approximately an additional 3 million young women and girls undergo some form of female genital cutting every year, which indicates that FGC is still expanding. Why does a practice persist that causes serious health risks for women and girls and why does it seem so difficult to change it? With a special focus on Senegal, I explore the socio-cultural value of female circumcision practices, the reasons they are done, health, social and sexual consequences as well as different approaches and strategies of abandonment. In conclusion, an effective and durable change could be brought about through an appropriate combination of socio-culturally adapted measures in participation with the target populations.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
female circumcision female genital cutting female genital mutilation Senegal causes consequences change
Schlagwörter
(Deutsch)
Frauenbeschneidung weibliche Genitalbeschneidung weibliche Genitalverstümmelung Senegal Ursachen /Folgeerscheinungen Wandel
Autor*innen
Petra Olivia Löwenstein-Diouf
Haupttitel (Deutsch)
Die Praktik der Frauenbeschneidung im Kontext senegalesischer Dorfgemeinschaften
Hauptuntertitel (Deutsch)
soziokulturelle Erklärungsmodelle und mögliche Ansätze einer nachhaltigen Überwindung
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
118 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Thomas Fillitz
Klassifikation
73 Ethnologie > 73.07 Entwicklungsethnologie
AC Nummer
AC08027702
Utheses ID
8738
Studienkennzahl
UA | 307 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1