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Lehrererwartungen - Schülerleistungen: Gibt es einen Zusammenhang?
Madeleine Scholze
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Alfred Schabmann
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.9705
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-16427.67974.696278-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Wie sich Lehrererwartungen auf die schulischen Leistungen von Volksschul-kindern auswirken, untersuchten bereits Rosenthal und Jacobson 1968 in den USA in ihrer weltbekannten Studie „Pygmalion im Unterricht“. Auch die vorliegende Studie ging der Frage nach, ob sich die Schülerleistungen im Lesen und Rechtschreiben, durch das Über- und Unterschätzen von Seiten der Lehrer, den Lehrererwartungen entsprechend entwickeln. Außerdem wurde untersucht, ob das Über- oder Unterschätzen von schulischen Leistungen einen stärkeren Effekt auf die zukünftige Leistungsentwicklung der Schüler hat. Die vorliegende Untersuchung bezieht sich auf eine Längsschnittstudie des Instituts für Psychologie der Universität Wien. Die Erhebung wurde an 15 Grundschulen in Niederösterreich durchgeführt (Jahrgang 1998/99 und 1999/00). Die Längsschnittuntersuchung zieht sich in beiden Fällen über 4 Jahre, d.h. die Erhebungen umfassen Daten von der 1. bis zur 4. Klasse Volksschule. An der Untersuchung nahmen insgesamt 293 Schüler teil (163 Buben und 130 Mädchen). In der hier durchgeführten Untersuchung wurde der Einfluss des Verhaltens und des Leistungsniveaus der Schüler auf die Lehrererwartungen mit Hilfe einer Parallelisierung kontrolliert. Es wurden daher Schülerpaare gebildet mit je einem über- und einem unterschätzten Kind, die sich hinsichtlich ihres tatsächlichen Leistungsniveaus (Lesen und Rechtschreiben) und im Verhalten nicht signifikant voneinander unterscheiden. Für die weitere statistische Analyse blieben durch die Parallelisierung sowohl für Rechtschreiben als auch für Lesen nur je 11 Schülerpaare übrig. Bezüglich Lesen zeigen die Ergebnisse, dass fehlerhafte Lehrereinschätzungen in der 1. Klasse keine Auswirkungen auf die weitere Leistungsentwicklung der Schüler in diesem Bereich haben. Beim Rechtschreiben zeigt sich hingegen, dass sich überschätzte Schüler signifikant besser in ihrer Rechtschreibleistung, innerhalb von 4 Jahren, entwickeln als unterschätzte Kinder. Das bedeutet, dass sich beim Rechtschreiben ein positiver Erwartungseffekt gezeigt hat (Galatea-Effekt).

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Lehrererwartungseffekt Schülerleistungen Akkuratheit von Lehrereinschätzungen
Autor*innen
Madeleine Scholze
Haupttitel (Deutsch)
Lehrererwartungen - Schülerleistungen: Gibt es einen Zusammenhang?
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
69 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Alfred Schabmann
Klassifikation
77 Psychologie > 77.93 Angewandte Psychologie
AC Nummer
AC08094321
Utheses ID
8755
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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