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Die Entwicklung der Theory of Mind bei dreijährigen Kindern im Zusammenhang mit der Pragmatik
eine Trainingsstudie
Daniela Paier
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Ulrike Willinger
DOI
10.25365/thesis.9707
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30005.37268.725762-7
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Das Hauptanliegen der vorliegenden Diplomarbeit war die Untersuchung der Entwicklung von ToM (Theory of Mind) und der Einfluss von Pragmatik, insbesondere referential communication, auf die ToM. Zudem wurden Einflüsse von sprachlichen und kognitiven Fähigkeiten erhoben, sowie mögliche geschlechtsspezifische Unterschiede betrachtet.
Es wurde eine Trainingsstudie mit Kindern im Alter von 2;11 bis 3;11 Jahren, zu vier Untersuchungszeitpunkten (Prätest, zwei Trainingseinheiten, Posttest), im Abstand von jeweils etwa einer Woche, durchgeführt. Insgesamt nahmen 80 Kinder aus Privatkindergärten Wiens an der Studie teil, die randomisiert einer von vier folgenden Trainingsgruppen zugeteilt wurden: ToM-Trainingsgruppe, Pragmatik-Trainingsgruppe, Exekutivfunktions-Trainingsgruppe (Granegger, in Arbeit), Kontrollgruppe. Daraus ergab sich für jede Gruppe eine Stichprobe mit 20 Kindern.
Es konnte gezeigt werden, dass ToM-Training, bei dem false-belief-Aufgaben zum Einsatz kamen und die Kinder Feedback darüber erhielten ob ihre Antwort richtig oder falsch war sowie eine Erklärung dafür, das Verständnis für false belief signifikant verbesserte. Diesbezüglich profitierten beide Geschlechter in gleichem Ausmaß von dem ToM-Training. Weiters konnten signifikante Einflüsse von sprachlichen (Teddy-Test, Subtest „Verstehen von Sätzen“ aus dem SETK 3-5) und kognitiven Fähigkeiten (CMM) auf die Trainierbarkeit von false belief verzeichnet werden.
Der Einfluss des Pragmatik-Trainings, bei dem die Kinder referential-communication-Aufgaben bearbeiteten und wiederum Feedback erhielten, erwies sich auf die späteren false-belief-Leistungen als nicht signifikant. Bei Betrachtung der Prätestwerte der referential-communication-Aufgaben zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen Aufgaben in denen das Kind die Rolle des Sprechers übernahm (twenty questions) und jenen in denen es als Zuhörer fungierte (stack the blocks). Signifikante Unterschiede konnten bei den beiden Versionen von twenty questions, in denen das Kind entweder selbst ein Bild auswählt und die relevanten Merkmale beschreiben muss (aktiv), oder der Testleiter ein Bild wählt und das Kind dieses durch Stellen kategorialer Fragen identifizieren muss, festgestellt werden. Die Kinder zeigten in der aktiven Version bessere Leistungen als in der passiven. Hinsichtlich Geschlechtsunterschieden im Prätest konnten für twenty questions keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden, bei den stack-the-blocks-Aufgaben erzielten Buben signifikant bessere Leistungen als Mädchen.
Abstract
(Englisch)
The aim of the study was the investigation of the development of Theory of Mind (ToM) and the impact of pragmatic (especially referential communication) on ToM. Furthermore the study contained the research of language and cognitive factors and gender differences. A trainingstudy with children aged from 2;11 to 3;11 years was conducted. They were tested four times (pretest, two trainingsessions, posttest) with a timespan of about 1 week between each session. The 80 children from private kindergardens in Vienna were splitted in the following four traininggroups: ToM-Training, Pragmatic-Training, Executivfunction-Training, controlgroup.
The results showed a significant effect of ToM-Training, where false-belief-tasks were used and the children got feedback about their performance including an explanation. Children who were trained in ToM showed significant better performance on posttest compared to the controlgroup. No significant gender differences in the effectiveness of the training were found. A significant effect for language (Teddy-Test, Subtest “Verstehen von Sätzen” – SETK 3-5) and cognitive factors (CMM) was found.
The Pragmatic-training, in which referential-communication-tasks were used and feedback was provided, showed no significant impact on later false-belief-performance. Furthermore there were no significant differences in the pretest between referential-communication-tasks, in which the children act as speakers (twenty questions) or as listeners (stack the blocks). Between the twenty-questions-tasks, where the children had to select a picture and describe the experimentor the relevant criterions (active version) or the experimentor selected a picture and the child had to ask categorical questions (passive version) the results showed significant differences. The child`s performance was significantly better on the active version. Gender differences in the pretest for stack the blocks were found, where boys showed significantly better performance. Finally the performance on twenty questions was equal for boys and girls.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Theory of Mind referential communication Pragmatic
Schlagwörter
(Deutsch)
Theory of Mind Pragmatik referential communication
Autor*innen
Daniela Paier
Haupttitel (Deutsch)
Die Entwicklung der Theory of Mind bei dreijährigen Kindern im Zusammenhang mit der Pragmatik
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Trainingsstudie
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
VIII, 164 S.
Sprache
Deutsch
Klassifikation
77 Psychologie > 77.55 Kinderpsychologie
AC Nummer
AC08129563
Utheses ID
8757
Studienkennzahl
UA | 298 | | |