Detailansicht

Biologische Korrelate der Resilienz
eine EMG-/EKG-Studie an jungen Erwachsenen
Sabine Beate Marinschek
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Eva Dreher
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.9777
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30338.68735.712069-0
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit biologischen Korrelaten der Resilienz. Davidson (2000) definiert Resilienz als das Aufrechterhalten oder rasche Wiederherstellen positiver Affekte trotz ausgeprägter Widrigkeiten. Als biologisches Korrelat von Resilienz postuliert Davidson (1998) affektive Chronometrie, einen unbewussten Vorgang, welcher mit objektiven, physiologischen Methoden messbar sei. Emotionale Reaktiviät ließe sich demnach in Teilkomponenten zerlegen, darunter die Amplitude der Reaktion und die Zeitspanne bis Erholung eintritt. Insgesamt 407 junge Erwachsene (70% weiblich) wurden in der vorliegenden Untersuchung mit der Resilienzskala (Schumacher, Leppert, Gunzelmann & Brähler, 2005) befragt. Nachfolgend wurden resiliente (Prozentrang Resilienzskala > 75) und nicht resiliente Personen (Prozentrang < 25) zur biologischen Folgeuntersuchung eingeladen. Der Untersuchung mittels Elektromyografie (EMG) und Elektrokardiographie (EKG) unterzogen sich 21 Personen. Neben der Darbietung von neutralen Bildern aus dem International Affective Picture System (IAPS; Lang, Bradley & Cuthbert, 2005) wurden die Personen akustischen Schreckreizen ausgesetzt. Die biologischen Reaktionen auf die Schreckreize wurden mittels EMG (Messung Lidschlag) und EKG (Messung Herzschlag) aufgezeichnet und ausgewertet. Es zeigten sich keine signifikanten Unterschiede in der Amplitude und in der Zeit der Erholung nach dem Schreckreiz im EMG, allerdings herrschte ein Trend dahingehend vor, dass die Amplitude bei nicht resilienten Personen höher war und sie somit intensiver auf den Schreckreiz reagierten. Auch im EKG zeigten sich bezüglich der Beschleunigung bzw. Verlangsamung der Herzfrequenz nach dem Schreckreiz keine signifikanten Ergebnisse, allerdings wiesen die nicht resilienten Personen höhere Frequenzen auf. Ein interessantes Zusatzergebnis ist, dass in beiden Gruppen die Amplitude des EMG im Zeitverlauf deutlich sank. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund bisheriger Forschungsergebnisse diskutiert.
Abstract
(Englisch)
The present study deals with biological correlates of resilience. Davidson (2000) defines resilience as the maintenance and rapid reconstitution of positive affects despite severe adversities. As a biological correlate of resilience Davidson (1998) postulates the „affective chronometry“, an unconscious process measurable on the basis of objective, physiological methods. Emotional reactivity could be divided into subcomponents, such as the peak amplitude of response or the recovery time. 407 young adults were tested with the german version of the „resilience scale“ (Schumacher, Leppert, Gunzelmann & Brähler, 2005). Afterwards, resilient individuals (percentage > 75) and non-resilient individuals (percentage < 25) were invited to a biological examination. 21 persons underwent the EMG- and ECG- examination. In addition to the presentation of neutral pictures of the International Affective Picture System (IAPS; Lang, Bradley & Cuthbert, 2005) the individuals were exposed to acoustic startles. The biological reactions to the startles were recorded and analyzed by electromyography (EMG) and electrocardiography (ECG). No signficant effects were apparent in the peak of the amplitude and in the recovery time but a trend showing a higher amplitude in non-resilient persons suggests they reacted more intensive to the startle. Also in ECG, there was no significance in acceleration respectively deceleration of the heart rate to the startle observed but non-resilient individuals showed higher frequencies. Interestingly the amplitude oft he startle reflex decreases over time. Another interesting result is, that the amplitude of the startle reflex decreases over time. The issue will be discussed in the context of previous research results.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Resilienz Schreckreflex Elektromyographie
Autor*innen
Sabine Beate Marinschek
Haupttitel (Deutsch)
Biologische Korrelate der Resilienz
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine EMG-/EKG-Studie an jungen Erwachsenen
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
106 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Eva Dreher
Klassifikation
77 Psychologie > 77.53 Entwicklungspsychologie: Allgemeines
AC Nummer
AC08129227
Utheses ID
8822
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1