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Erhebung des Gesundheitszustandes von diplomiertem Gesundheits- und Krankenpflegepersonal nach den Kriterien des metabolischen Syndroms
Ingrid Peinbauer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Gerald Haidinger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.9786
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29742.77084.838264-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Schicht- und insbesondere Nachtarbeit können gesundheitliche Probleme bei den davon betroffenen Personen hervorrufen. Der damit verbundene Stress kann sich nachteilig auf das kardiovaskuläre System auswirken sowie neurovegetative Reaktionen, psychologische Probleme und Rauchen beeinflussen. Ziel der vorliegenden Diplomarbeit ist es, den Gesundheitszustand von schichtarbeitendem diplomiertem Gesundheits- und Krankenpflegepersonal an verschiedenen Abteilungen eines Universitätskrankenhauses und eines Landeskrankenhauses nach den Kriterien des metabolischen Syndroms zu erheben. Es soll ein eventueller Unterschied in den Daten bei Krankenschwestern und -pflegern aus den beiden Krankenhäusern, die sich deutlich in der Größe und zum Teil im Schweregrad des Patientenguts unterscheiden, erhoben werden. Die empirische Untersuchung wurde mittels Fragebogen und gleichzeitiger (Labor-) Untersuchung zur Feststellung eines eventuell vorhandenen metabolischen Syndroms durchgeführt. Die Stichprobe umfasste 108 Krankenpflegepersonen, davon 58 Personen im Universitätskrankenhaus und 50 Personen im Landeskrankenhaus. Die Einschlusskriterien waren: mindestens 20 Wochenstunden, Tag- und Nachtdienste – auch am Wochenende und an Feiertagen, sowie mindestens 1 Jahr Schichtdiensterfahrung. Als Richtline, zur Feststellung des metabolischen Syndrom, wurde die im Moment aktuellste Definition der IDF (Internationl Diabetes Federation) angewendet. Die Studie wurde von den Ethik-Kommissionen der Universität Wien und des Landes Oberösterreich genehmigt. Insgesamt 32,4% des Pflegepersonals weisen ein metabolisches Syndrom auf, 42,9% der Männer und 30,9% der Frauen. Weitere wichtige Ergebnisse sind zwar auffallend aber vermutlich aufgrund der kleinen Stichprobe statistisch nicht signifikant. Beispielsweise erkennt man im Zusammenhang mit dem Rauchen einen großen Unterschied zwischen Männern und Frauen (14,3% / 31,9%). Bei der Arbeitszufriedenheit zeigt sich entsprechend dem „healthy worker effect“, dass diese mit zunehmenden Arbeitsjahren im Schichtdienst steigt. Die Unterschiede bezüglich der Hypothese, ob die Arbeitszufriedenheit von der jeweiligen fachspezifischen Abteilung abhängig ist, sind statistisch nicht signifikant. Ebenso wie die Unterschiede in der psychischen Arbeitsbelastung. Mehr als ¾ des teilnehmenden Pflegepersonals im Landeskrankenhaus und in der Universitätsklinik empfinden ihre Arbeit als physisch und psychisch belastend. Bezüglich der Krankenstandtage im letzten Jahr zeigen sich deutliche Unterschiede (Universitätsklinik 36,2% / Landeskrankenhaus 52%). Interessant ist die Tatsache, dass sich ein Großteil der UntersuchungsteilnehmerInnen zwar vorstellen kann den Beruf auch in den nächsten zwei Jahren ausüben zu können, jedoch nicht bis zum gesetzlichen Pensionsalter. Signifikant zeigt sich der Unterschied zwischen beiden Krankenhäusern im Bezug auf Schlafstörungen, die öfter bei Pflegepersonen in der Universitätsklinik auftreten (p = 0,002). Die Pflegepersonen im Landeskrankenhaus erledigen ihre täglichen Aufgaben mit mehr Freude (p=0,011). Ebenfalls fühlen sie sich deutlich „aktiver und reger“ (p = 0,046). Zusammenfassend kann auf aufgrund der Ergebnisse festgestellt werden, dass ein metabolisches Syndrom im Bereich schichtdienst-arbeitender der Gesundheits- und Krankenpflege sehr verbreitet ist. Die Notwendigkeit einer regelmäßigen Erhebung des Gesundheitszustandes ist gegeben, es wird empfohlen, entsprechende Interventionsprogramme (Gewichtsreduktion, Raucherentwöhnung, etc.) in diesem Bereich auszubauen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
nursing shift- and nightwork metabolic syndrom
Schlagwörter
(Deutsch)
Krankenpflege Schicht- und Nachtarbeit metabolisches Syndrom
Autor*innen
Ingrid Peinbauer
Haupttitel (Deutsch)
Erhebung des Gesundheitszustandes von diplomiertem Gesundheits- und Krankenpflegepersonal nach den Kriterien des metabolischen Syndroms
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
152 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gerald Haidinger
Klassifikation
44 Medizin > 44.11 Präventivmedizin
AC Nummer
AC08210227
Utheses ID
8830
Studienkennzahl
UA | 057 | 122 | |
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