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Maximilian II. und sein Sohn Rudolf II.
unter dem Aspekt von Toleranz- und Kompromissbereitschaft
Sabine Dworak
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Lorenz Mikoletzky
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.1168
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29093.56523.616260-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der Autor Andreas Edel formulierte drei Arten von Toleranz in Zusammenhang mit den Beweggründen für herrschaftliches Verhalten. Neben der unbedingt gewährten Toleranz, hinter der ein bewusstes Verhindern von Diskriminierung Andersgläubiger im Rechtssystem steckt, existieren die bedingte Toleranz und die Zwecktoleranz. Während die Zwecktoleranz nur ausgeübt wird, um eine wichtigere politische Absicht zu verfolgen, findet die bedingte Toleranz dort statt, wo man helfen kann, ohne das innere Gleichgewicht und damit den Frieden zu zerstören. Wendet man dies auf die beiden Kaiser an, dann ergibt sich die Frage, ob es nur eine Zwecktoleranz, eine durch äußere Gegebenheiten verlangte Toleranz, war, die die beiden verfolgten oder ob mehr dahinter steckte. Bei Maximilian war es definitiv mehr als eine nur durch äußere Umstände gesteuerte Toleranz, weil er sich intensiv mit den Glaubensgrundsätzen der Reformatoren beschäftigte. Dies schien Grund genug zu sein, dass er einer ihm sympathischen Bewegung mehr Freiheiten zugestand und eine echte Toleranz walten ließ, die nicht nur auf Rücksichtnahme basierte. Dennoch war auch er nicht frei von Zwängen. Den Papst und die Kirche so vor den Kopf zu stoßen, dass sie sich vielleicht ganz von ihm abwandten, traute er sich schon allein wegen des Gleichgewichtes der Konfessionen und der damit verbundenen Sicherheit innerhalb des Reiches nicht. Auch Rudolf, wenn auch in wesentlich geringerem Ausmaß als Maximilian, akzeptierte den Protestantismus in seiner direkten Umgebung. Bei ihm hat man viel mehr den Eindruck, dass er Wissenschaft und Kunst höher ansiedelte als die Zugehörigkeit zu einer Glaubensgemeinschaft. Beiden gemeinsam war aber, dass sie mehr Getriebene als Treibende waren. Getrieben nämlich von der politischen Konstellation des Jahrhunderts, das beherrscht war von Glaubensfragen und von der drohenden Invasion der Osmanen. Dazu kam die Tatsache, dass mächtige Kurfürsten der protestantischen Bewegung angehörten und eine ernsthafte Auseinandersetzung mit ihnen aufgrund reiner Glaubensfragen den Frieden im gesamten Reich gefährdet hätte.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Geschichte 16. Jahrhundert
Autor*innen
Sabine Dworak
Haupttitel (Deutsch)
Maximilian II. und sein Sohn Rudolf II.
Hauptuntertitel (Deutsch)
unter dem Aspekt von Toleranz- und Kompromissbereitschaft
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
II, 110 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Lorenz Mikoletzky
Klassifikation
15 Geschichte > 15.34 Europäische Geschichte 1492-1789
AC Nummer
AC07045170
Utheses ID
894
Studienkennzahl
UA | 312 | | |
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