Detailansicht

Handlungsspielräume im europäischen Gleichgewichtssystem
Kaunitz und das Renversement des alliances
Christoph Schramm
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Karl Vocelka
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.9919
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29219.56965.675655-4
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die hier vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit den Handlungsspielräumen im europäischen Gleichgewichtssystem in der Mitte des 18. Jahrhunderts und stellt dabei Kaunitz und das Renversement des alliances in den Mittelpunkt. Im ersten Teil dieser Arbeit geht es darum, die Ursprünge des europäischen Gleichgewichtssystems nachzuzeichnen, es in seinen unterschiedlichen Varianten im Laufe der Jahrhunderte zu skizzieren und es in seiner Ausgestaltung im 18. Jahrhundert zu charakterisieren. Nach den eher theoretischen Ausführungen über mögliche Gleichgewichtsmodelle und deren Entwicklung werden die einzelnen Akteure, also Staaten, vorgestellt, die einen bedeutenden Einfluss auf das europäische Gleichgewicht im 18. Jahrhundert hatten. Dazu bedarf es einer eingehenden Analyse der beteiligten Staaten, die der demographischen Entwicklung, den territorialen Gegebenheiten, der Finanzgebarung, der Wirtschaft, den militärischen Kapazitäten sowie spezifischen Besonderheiten jedes einzelnen Staates Platz einräumt. Anschließend werden deren jeweilige außenpolitische Strukturen unter die Lupe genommen und ein Einblick in die Entscheidungsabläufe, die wichtigsten handelnden Personen, diplomatische Entwicklungen und ihre außenpolitischen Zielsetzungen gewährt. Ambitionierte Außenpolitik führte zumeist zu Konflikten mit anderen europäischen Großmächten, daher dürfen die wichtigsten Konfliktfelder hier nicht außer Acht gelassen werden. Ein zweiter Teil beschäftigt sich mit der Person des österreichischen Staatskanzlers Wenzel Anton von Kaunitz, um einen der Hauptprotagonisten des europäischen Gleichgewichtssystems in den Mittelpunkt zu rücken. Der Beschäftigung mit seiner Person und der Betrachtung seines politischen Werdegangs folgt eine Analyse seiner Sicht auf jede einzelne der europäischen Großmächte, „die Gesinnung, und Absichten der auswärtigen Höfen“, um zu zeigen, was man sich „von einem jeden Hof zu hoffen, oder zu beförchten haben dürfften.“ An diese Kaunitz’sche Beurteilung Frankreichs, Preußens, Russlands und der Seemächte schließt sich eine Untersuchung seiner außenpolitischen Ziele an, um in dieser Gesamtheit der Überlegungen das europäische Gleichgewichtssystem aus der Sicht der Zeit zeigen und darüber hinaus einen Blick aus der Innenperspektive einer der handelnden Personen ermöglichen zu können. Den Handlungsspielräumen ist ein dritter und abschließender Teil gewidmet, um einerseits die Einschränkung der Handlungsspielräume der einzelnen Akteure durch das Gleichgewichtssystems darzustellen, andererseits die Freiräume aufzuzeigen, die sich für die handelnden Personen ergeben konnten und anhand des Beispiels des „Renversement des alliances“ sowohl Erfolge als auch Ernüchterungen in den internationalen Beziehungen des 18. Jahrhunderts nachzeichnen zu können.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Handlungsspielraum Europäisches Gleichgewicht Gleichgewichtspolitik Kaunitz-Rietberg, Wenzel Anton von Renversement des alliances Geschichte 1740- 1756 Österreich Außenpolitik
Autor*innen
Christoph Schramm
Haupttitel (Deutsch)
Handlungsspielräume im europäischen Gleichgewichtssystem
Hauptuntertitel (Deutsch)
Kaunitz und das Renversement des alliances
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
132 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Karl Vocelka
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.06 Politische Geschichte ,
15 Geschichte > 15.34 Europäische Geschichte 1492-1789 ,
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich
AC Nummer
AC08123882
Utheses ID
8948
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 406 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1