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Die Selbsthingabe in der ehelichen Liebe ausgehend von Karol Wojtyla
Massimiliano Nanna
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Betreuer*in
Sigrid Müller
DOI
10.25365/thesis.9938
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30501.51655.987769-0
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Arbeit bietet die Möglichkeit über die allgemeinen Grundlagen zu reflektieren, auf
denen die Gedanken von Johannes Paul II. basieren, und die Wurzeln seiner
Überzeugungen offen zu legen. Das Ziel dieser Arbeit ist die Verdeutlichung der
Theologie der ehelichen Liebe als ein Entwurf von Karol Wojtyla, der eine neue
Betrachtungsweise der menschlichen Liebe nach dem Plan Gottes vorstellt, vor allem
auf der Grundlage der philosophischen und biblischen Überlieferung.
In der Arbeit wird zunächst der Begriff Personalismus und dessen Bezug zur Thematik
der Selbsthingabe, Leiblichkeit und Sexualität analysiert. Die Gedanken Wojtylas
verdeutlichen die menschliche Liebe als Selbsthingabe im größeren Kontext der
allgemeinen Grundlagen der christlichen Tradition. Die Liebe wird als tragfähiges
Konzept des Miteinanders reflektiert, wobei auch die Folgen für den einzelnen
Menschen durchdacht werden: Die Berufung zur Liebe in Leib und Geist, die
Selbsthingabe als geistiges und leibliches Geschehen, das sich offen für Kinder zeigt
und bereit ist, sie als Geschenk Gottes anzunehmen. All diese Perspektiven werden
durch die paulinische Ethik gestützt. Dabei beabsichtigen die besprochenen
Grundfiguren nicht die Beschränkung des Menschen, sondern dienen vielmehr seiner
vollkommenen Verwirklichung.
Es geht um die Figur der Person mit ihrer angemessenen Bedeutsamkeit; Karol Wojtyla
verdeutlicht, wie Mann und Frau in ihrer Unterschiedlichkeit durch die komplementäre
Selbsthingabe eine Einheit erwirken. Mann und Frau vervollständigen sich durch ihre
bedingungslose Liebe und finden so ihre Fülle; demnach gewinnt die Sexualität unter
ihnen eine hohe Bedeutsamkeit und Würdigung. Diese ganze Argumentation wird aus
verschiedenen Perspektiven analysiert, und zwar mit alt– und neutestamentlichen
Texten. Diese alle belegen einstimmig die Gegenwart und Wirksamkeit Gottes in der
Liebe zwischen Mann und Frau und ihrer tiefen Einheit.
Diese Verwirklichung kann nun in der Sakramentalität der Ehe geschehen. Die Ehe
erleuchtet wesentlich ihre Gestalt als Berufung und auch als Sakrament. Ein wichtiger
Bestandteil des ehelichen Lebens ist die Spiritualität, bzw. eine Suche nach Gott durch
das Gebet und die Sakramente, die sich als essenziell erweisen. Monogamie und
Unauflöslichkeit beantworten die Bedeutung der sakramentalen Ehe. Das Glück der
Eheleute führt zur entscheidenden Fragestellung; denn gerade die Sorge um eine
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glückliche Ehe zeigt sich als das große Anliegen Karol Wojtylas. Somit gibt sich zu
erkennen, wie die Liebe Gottes sich in den Eheleuten spiegelt und bewirkt, dass die
Partner einander treu sein können. Die Schulung der Sprache in der Familie pflegt die
Beziehung zwischen den Personen und die Erziehung zur Liebe, sodass ihre Liebe
immer mehr wachsen und schöner werden kann. Im Gegensatz dazu ist die
Lieblosigkeit die Ursache der Ehekrise: denn die Krise betrifft eigentlich nicht das
Sakrament der Ehe, sondern die Eheleute, die zu beten aufhören und sich von den
Sakramenten entfernen, die sich von Gott und seinen Geboten abwenden; denn sie
laufen Gefahr, sich zu trennen. Die Lösung liegt in Gott, der die eheliche Liebe immer
wieder beleben kann.
Das Buch Genesis lässt, wie im Lauf der Arbeit gezeigt, erkennen: Die Menschen sind
als Mann und Frau erschaffen, um einander zu ergänzen. Das Leben ist bei Gott ohne
Wenn und Aber auf Fruchtbarkeit und Wachstum ausgerichtet. Daher sollen die
Christen für die Gnade danken, wenn es Menschen gelingt, in Treue Vater und Mutter
zu sein. Auch sind sie gerufen für die zu beten, deren Ehe zerbrochen ist. Sie sollen
Menschen finden, die wie ein Vater für sie eintreten und wie eine Mutter ihnen Wege
der Heilung und der Vergebung weisen.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Selbsthingabe eheliche Liebe Ehe Karol Wojtyla Johannes Paul II
Autor*innen
Massimiliano Nanna
Haupttitel (Deutsch)
Die Selbsthingabe in der ehelichen Liebe ausgehend von Karol Wojtyla
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
106 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Sigrid Müller
Klassifikation
11 Theologie > 11.62 Christliche Ethik
AC Nummer
AC08217835
Utheses ID
8965
Studienkennzahl
UA | 011 | | |
