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Kant - ein Illusionist?
das retorsive und kompositive Verfahren der kantischen Urteilskraft nach dem philosophischen Empirismus
Leonor Sáez Méndez
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Grund- und Integrativwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Michael Benedikt
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.9971
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29264.91945.934759-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Kantsche Interpretation der Kritik der Urteilskraft nach dem „Philosophischen Empirismus“ beruft sich auf die Kantsche Wendung gemäß des Briefes an Stäudlin vom 4. Mai 1793, in dem Kant fordert, dass sie Urteilskraft nicht nur ein retorsiv-analytisches Verfahren bewirkt, das im günstigsten Fall in einem symbolischen Charakter mündet, sondern ein konstitutiv-kompositives Verfahren in seiner Einbettung in die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft. Die Verkürzung von Kants Ansatz den ich hier gemäß de Psychoanalyse behandeln werde, der aber auch bei Fichte, Hegel bzw. bei Heidegger zu finden ist, bezieht sich auf die narzistische Haltung der „Vereinnahmung“. Lacans und Laibacher Schules Dechiffrierung unser symbolischen Formen und deren Ausdrucksmöglichkeiten wird sich demnach als Engführung der anthropologischen Komposition im Sinne Kants erweisen. Die Aporie ist hier zweifach: Einerseits, wie kann ein Substrat, selbst als Gegenstand empirischer Erörterung (wie pragmatische Anthropologie) anderseits, Grundlegung des weiten Feldes und deren ditia (Gebiete) einnehmen. Diese Aporie wird in dem durch die ganze Arbeit fortlaufenden „philosophischen Empirismus“ – als Zusammenführung zweier Wiener Schulen – behoben. Die Grundfrage: Illusion oder erfüllbare Hoffnung wird von Kant bekanntlich in vierfacher Hinsicht beantworten; zunächst methodisch, nach den Kanons der Vernunft, dessen letzter lautet, dass die Folgen des unvordenklichen Maximums unserer Handlungsintentionen schon einmal in der Geschichte möglich gewesen sein müssen. Das Unvordenkliche, auf unser Aus-sich-Herausreten bezogen, im Absehen von jeder Revendikation ist also, zusammen mit dem (vierten Kannon) auch gegen mannifaltige Engführungen (z. B. Lacans) eine verteidigte Antwort: Kant ist kein Illusionist (im pejorativen Sinn). Über jenen offenen Vernunftraum in drei Dimensionen hinaus, in dem übrigens auch die Tradition Kritisch eingeholt scheint, hat Kant wenngleich gelegentlich mit der lex parsimoniae identifizierten Potenzen der Zeitlichkeit als „Ursprung, Freiheit und Zukunft“ eingeführt. Diese, zusammen mit der Dechiffrierung der abstrakten Mittelrelationen ergeben den eindeutig philosophischen Vernunftraum.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Kritik der Urteilskraft Philosophischen Empirismus konstitutiv-kompositives Verfahren Psychoanalyse Illusion oder erfüllbare Hoffnung Kanons der Vernunft der eindeutig philosophische Vernunftraum
Autor*innen
Leonor Sáez Méndez
Haupttitel (Deutsch)
Kant - ein Illusionist?
Hauptuntertitel (Deutsch)
das retorsive und kompositive Verfahren der kantischen Urteilskraft nach dem philosophischen Empirismus
Paralleltitel (Deutsch)
Kant ein Illusionist? ; das retorsive und kompositive Verfahren der kantischen Urteilskraft nach dem philosophischen Empirismus
Publikationsjahr
1999
Umfangsangabe
291 Bl.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Michael Benedikt
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.38 Ethik ,
08 Philosophie > 08.41 Ästhetik
AC Nummer
AC02576957
Utheses ID
8996
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1