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Afrika missioniert Afrika?
Sklavenkinder in österreichischen Klöstern
Katja Knaus
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Walter Sauer
DOI
10.25365/thesis.10034
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29142.00099.925765-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit untersucht eine heute noch weitgehend unbekannte Form der Afrikamissionierung in
der Mitte des 19. Jahrhunderts, bei welcher afrikanische Sklavenkinder nach Europa gebracht
wurden. Nach einer Idee des italienischen Priesters Niccolo Olivieri wurden circa 1000 Kinder in
diversen katholischen Klöstern und Instituten zur christlichen Erziehung untergebracht. Olivieris
primäres Ziel war die Seelenrettung der afrikanischen Kinder (vorrangig Mädchen) und ihre
Rückkehr in die Heimat als Missionarinnen und Lehrerinnen.
Anhand von Fallstudien aus Klöstern in Graz und Salzburg wird das schicksalhafte Leben einiger
Afrikanerinnen analysiert. Es werden die christliche Erziehung, ihr soziales Umfeld sowie ihre
Religiosität erörtert. Es konnte festgestellt werden, dass adelige Taufpatinnen als Unterstützer dieser
Mission fungierten. Die Ergebnisse, die anhand von Klosterchroniken, Vereinsberichten sowie aus
Kirchenzeitungen resultieren, sind erschütternd. Die meisten Sklavenmädchen verstarben nach
kurzer Zeit. Nur drei Afrikanerinnen, die in österreichischen Klöstern lebten, kehrten in ihre Heimat
zurück.
Abstract
(Englisch)
This thesis reviews one still unknown form of the African proselytisation in the middle of the 19th
century during which approximately 1000 African children were brought to Europe. The Italian
priest Niccolo Olivieri had the idea to put these children (preferential girls) in various catholic
convents and institutions to force their Christian education. His prior intention was the salvation of
their souls and furthermore the return to their homeland as missionaries and teachers.
This paper tries to analyze the life of some of these African girls on the base of case studies from
monasteries in Graz and Salzburg. Their Christian upbringing, their social environment and their
religion are discussed. It has become fact that aristocratic godmothers supported this mission. The
final outcome, illustrated by abbey chronicles, association reports and church magazines, is that
nearly all African children died after a very short time in Europe: Only three young African women
who lived in an Austrian convent survived and returned to their homeland.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Sklavenkinder Missionierung Österreich Afrika
Autor*innen
Katja Knaus
Haupttitel (Deutsch)
Afrika missioniert Afrika?
Hauptuntertitel (Deutsch)
Sklavenkinder in österreichischen Klöstern
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
102 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Walter Sauer
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.36 Europäische Geschichte 1815-1914 ,
15 Geschichte > 15.90 Afrika: Allgemeines
AC Nummer
AC08128687
Utheses ID
9057
Studienkennzahl
UA | 312 | | |