Detailansicht

Gerechtigkeit für Gawein
Figurenanalyse im Spannungsfeld von Literaturwissenschaft und Literatur
Lena Zudrell
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Matthias Meyer
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.10045
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30413.47237.560161-0
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Forschung zur Gattung des Artusromans orientiert sich noch immer stark an strukturalistisch geprägten Analysemethoden, was sich besonders bei der Erfas-sung einer Figur als problematisch erweist. Anhand der Gaweinfigur, einer text-übergreifenden und für die Gattung signifikanten Gestalt der Artusepik, wurde in dieser Arbeit versucht, strukturalistisch geprägte Gattungskonstanten und Struk-turprinzipien zu einem nötigen Grad aufzubrechen. Nach einem theoretischen Einstieg zur Entstehung und Überwindung des Strukturalismus liefert diese Arbeit eine Übersicht über Gaweinfiguren in chronikalen Texten des frühen 12. Jahrhun-derts, sowie in den Artusromanen Chrétien de Troyes. Den Hauptteil stellt schließlich eine Analyse des Gawein in zwei Texten Hartmanns von Aue dar, dem Erec und dem Iwein. Mit theoretischen und methodischen Konzepten unterlegt, wurden die Funktionen der Gaweinfigur sowohl mit Konzentration auf den Ein-zeltext, wie auch auf textübergreifender Basis analysiert, um die Varianz, die die-ser Figur und ihren Rollen und Funktionen inhärent ist, adäquat zu erfassen. Die wissenschaftliche Darstellung der Figur ist somit um jene Parameter zu erweitern, die auf eben diesen Abweichungen von der Norm basieren. Grenzüberschreitun-gen und unerfüllte Erwartungshorizonte kennzeichnen die Gaweinfigur nämlich ebenso wie jene in der vom Strukturalismus geschulten Forschung zirkulierenden Attribute der arthurische Perfektion, die den Musterritter Gawein beschreiben sollen. Ein schließendes, mit „Ausblick“ betiteltes Kapitel soll zeigen, wie eine Analyse der Gaweinfigur in Bezug auf Primärtexte sowie in Bezug auf theoreti-sche Modelle weitergeführt werden könnte. Ersteres könnte anhand des Lanzelet Ulrichs von Zatzikhoven geschehen, Letzteres könnte das Konzept der Intertextu-alität, auf die Gattung Artusroman angewendet, leisten.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Artusepik Figurenanalyse
Autor*innen
Lena Zudrell
Haupttitel (Deutsch)
Gerechtigkeit für Gawein
Hauptuntertitel (Deutsch)
Figurenanalyse im Spannungsfeld von Literaturwissenschaft und Literatur
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
127 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Matthias Meyer
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.70 Literaturwissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC08143081
Utheses ID
9068
Studienkennzahl
UA | 332 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1