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Der heilige Koloman
der erste Landespatron von Niederösterreich
Edeltraud Ambros
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Hermann Steininger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29310.60511.317270-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ziel dieser Dissertation ist zum einen, der Versuch einer Klärung der Identität dieses Heiligen, der bis ins späte 17. Jahrhundert Landespatron von Niederösterreich war. Zum anderen, den Kult, der bis heute lebendig geblieben ist, an ausgewählten Beispielen zu veranschaulichen. Nach der Heiligsprechung Leopolds III. tätigte das Kloster Melk intensive genealogische Forschungen, um die königliche Herkunft Kolomans zu fundieren. Ein Antwortschreiben aus dem schottischen Kloster Dunfermeline, in dem Koloman als dritter Sohn König MalcolmsIII. und der heiligen Königin Margarete bezeichnet wurde, kann aber aus zeitlichen Gründen nicht stimmen, wurde aber dennoch von Melk kritiklos übernommen. Nach der Erhebung Leopold III. zum alleinigen Landespatron im Jahr 1663 kam es zu keinen weiteren Bemühungen Melks, die Abstammung Kolomans neuerlich zu erforschen. Aber auch heute macht die unbefriedigende Quellenlage für das 10. und 11. Jahrhundert in Schottland, eine Klärung der Identität nicht möglich. Zentren der Verehrung sind heute noch Melk als Begräbnisstätte des Heiligen, Stockerau, Weikendorf und Eisgarn. Die Gläubigen wandten sich in einer Vielzahl von Nöten an den heiligen Koloman, der wie kaum ein anderer Heiliger für diese auch in den Bereich der Magie wuchs. Das Österreichische Museum für Volkskunde in Wien hat acht Andachtsbildchen für diesen Heiligen, die nicht nur der meditativen Betrachtung dienten, sondern denen auch Heilswirkungen zugeschrieben wurden, wie zahlreiche Dankschreiben beweisen. Eine Befragung der Besucher des Kolomanikirtags in Melk brachte das Ergebnis, dass der Großteil wusste, dass Koloman ein Heiliger ist, aber keinem bekannt war, dass er der erste Landespatron von Niederösterreich war.
Abstract
(Englisch)
The aim of this dissertation is, on one hand, to attempt to clarify the identity of this saint, and at the same time to examine the cult which has remained alive up the present day with reference selected examples. It is likely that endeavours to reliably establish his royal antecedents were also largely attributable to the competion which has arisen in the person of the since-canonised Leopold III. However, the letter received in reply from the Scottish monastery Dunfermeline, in which Coloman was identified as the third son of King Malcolm III and his queen Saint Margaret, cannot be correct for chronological reasons. Following the elevation of Leopold III to sole patron saint in 1663, no further efforts were made at Melk to carry out new research into Coloman`s origins. Even today, the unsatisfactory nature of the available sources for the 10th and 11th century makes it impossible to establish his identity. Centres of the cult are the Benedictine abbey Melk, where Coloman is buried, Stockerau, Weikendorf and Eisgarn. The faithful turned to Saint Coloman for help in a wide range of adversities, but Coloman also acquired importance for these people in the area of magic. The Austrian Museum of Folk Culture in Vienna possesses eight small devotional images, these were not simply used for meditative contemplation, they were also attributed healing powers, as is illustrated by numerous letters of thank. At Kolomanikirtag at Melk a survey of visitors conducted by the author showed that the majority of them knew that Coloman is saint, but none of them was aware that he had been the first patron saint of Lower Austria.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
The aim of this dissertation is on one hand to attempt to clarify the identity of this saint and at the same time to examine the cult which has remained alive up the present day with reference to selected examples - area of magic as breverl and small devotional images – interviews with the visitors of Kolomanikirtag in Melk
Schlagwörter
(Deutsch)
Versuch einer Identitätsklärung dieses Heiligen Beschreibung des Kultes anhand von ausgewählten Orten in Niederösterreich magisches Brauchtum wie Breverl und Andachtsbildchen teilnehmende Beobachtung und Befragung der Besucher am Kolomanikirtag in Melk Ziel: wieviel wissen diese über den ersten Landespatron
Autor*innen
Edeltraud Ambros
Haupttitel (Deutsch)
Der heilige Koloman
Hauptuntertitel (Deutsch)
der erste Landespatron von Niederösterreich
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
360 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Hermann Steininger ,
Meta Niederkorn
Klassifikation
73 Ethnologie > 73.59 Religionsethnologie: Sonstiges
AC Nummer
AC08142757
Utheses ID
9128
Studienkennzahl
UA | 092 | 308 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1