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Nachbarsprachen als Schlüssel zu europäischer Mehrsprachigkeit - Anspruch und Wirklichkeit am Beispiel Österreich / Tschechien
Birgit Müllner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Hans-Jürgen Krumm
DOI
10.25365/thesis.10130
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29491.54527.570462-3
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die europäische Sprachenpolitik, getragen von Europarat und Europäischer Union, bemühte sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten besonders um den Erhalt der sprachlichen Vielfalt und um die Förderung von Mehrsprachigkeit für ein besseres Zusammenleben. Da der Wert des Erlernens von Nachbarsprachen immer öfter seitens der Sprachlehrforschung betont wird, soll die vorliegende Arbeit am Beispiel der Länder Tschechien und Österreich skizzieren, inwiefern die Nachbarsprachen als Schlüssel zur Mehrsprachigkeit bereits genutzt werden.
In einer zahlenmäßigen Analyse der Situation des Tschechischen in Österreich und des Deutschen in Tschechien wird festgestellt, dass die Deutschlernendenzahlen in Tsche-chien stark rückläufig sind und in Österreich noch kaum Tschechisch gelernt wird. Die Übermacht des Englischen als Fremdsprache ist in beiden Ländern offensichtlich.
Schon eine Zwischenbilanz macht deutlich, dass das Lernen von Nachbarsprachen noch viel stärker forciert werden muss, um einen Nutzen für die Mehrsprachigkeit daraus zu ziehen. Oft wiederholte Forderungen, die das Lernen von Nachbarsprachen unterstützen könnten, wie verbesserte Lehrendenausbildung, vermehrte Diversifizierung oder ein Gesamtsprachenkonzept werden momentan nur geringfügig umgesetzt.
Durch drei Experteninterviews werden Sichtweisen und Stellungnahmen aus der österreichischen und tschechischen Bildungspolitik offenbar, die gemeinsam mit der vorher-gehenden Betrachtung der Forschungsliteratur zu zahlreichen Verbesserungswünschen anregen. Vor allem die Bedeutung einer zielgerichteten Öffentlichkeitsarbeit wird hervorgehoben. Europäische Vorstellungen können und sollen für die Bevölkerung besser verständlich gemacht werden, um entsprechende Maßnahmen schneller zu veranlassen. Die Arbeit zeigt, dass unter anderem dies für die Zukunft der Mehrsprachigkeit sowie für das Erkennen und Wirksamwerden der Nachbarsprachen als Schlüssel notwendig ist.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Mehrsprachigkeit Sprachenvielfalt Nachbarsprachen Tschechien
Autor*innen
Birgit Müllner
Haupttitel (Deutsch)
Nachbarsprachen als Schlüssel zu europäischer Mehrsprachigkeit - Anspruch und Wirklichkeit am Beispiel Österreich / Tschechien
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
107, 20 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hans-Jürgen Krumm
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.23 Mehrsprachigkeit
AC Nummer
AC08175793
Utheses ID
9150
Studienkennzahl
UA | 332 | | |