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Tätowierung & irezumi - an expression of resistance
Philipp Schadner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Wittigo Keller
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.10158
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30485.96853.798664-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Innerhalb der vorliegenden Diplomarbeit behandelt der Autor die kulturelle Praktik des Tätowierens im Vergleich der ‘europäischen’ Ausprägungen mit jenen auf den ‘japanischen’ Inseln; der Fokus liegt vor allem auf dem Begriff des Widerstands, welcher in vielfältigen Formen verstanden werden kann und Ausdruck findet. Aufbauend auf die etymologische Ergründung und Definition dieses Phänomens, wobei bereits die Genese der heute in deutscher Standardsprache gebräuchlichen Worte ‘Tätowierung’ bzw. ‘Tattoo’ eine gewisse Form von Widerstand in sich birgt, folgt eine historische Retrospektive der im Vergleich stehenden Regionen ‘Europas’ und ‘Asiens’. Dieser geschichtliche Rückblick setzt bei fünftausend Jahre alten archäologischen Funden ein und zieht sich bis in die nahe Gegenwart; dabei kommt es zu keiner Polarisierung in zwei voneinander ‘getrennten’ Bereichen, sondern es wird basierend auf einer zeitlichen Achse die jeweilige historische Situation mit dem Schwerpunkt der Tätowierung/irezumi in ‘Europa’ jener auf den ‘japanischen’ Inseln gegenübergestellt. Frühste schriftliche Erwähnungen von als tätowiert beschriebenen, so genannten ‘BarbarInnen’ verdeutlichen die negative Konnotation dieser kulturellen Praktik in den im Vergleich stehenden Regionen, welche innerhalb der vorliegenden Arbeit zu einem Exkurs zur Tatauierung bei indigenen Gemeinschaften (Pikten und Ainu) führt und auch die beschriebene historische Genese folgend stark beeinflusst. Die im Weiteren behandelte historische Entwicklung reicht vom Mittelalter in die übergehende Neuzeit, in welcher ein erster ‘Tätowierungsboom’ in ‘Europa’ einsetzte und sich ähnlich dazu auch zahlreiche Individuen in der beginnenden Edo-Epoche auf den ‘japanischen’ Inseln irezumi freiwillig Applizierungen wählten, aber auch als Strafe auferzwungen bekamen. Ausgehend von der ‘europäischen Tätowierungswut’ richtet sich der in der Diplomarbeit folgende Fokus im speziellen auf die ersten (halb)professionellen Tätowierer, ihr Milieu und ihre verwendeten Techniken und Motive, in beiden sich im Vergleich befindlichen Regionen. Auf die weitere Darstellung der historischen Entwicklung vom 20. Jahrhundert bis zur gegenwärtigen Situation, erfolgt eine grobe Zusammenfassung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede der kulturellen Praktik in ‘Europa’ und den ‘japanischen’ Inseln. Hauptinhalt dieser Diplomarbeit ist, die Vielfältigkeit jenes Phänomens zu betonen (bzw. vorschnellen Schlussfolgerungen entgegenzutreten) und den implizierten Interpretationsdrang vieler Betrachtender hervorzuheben.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Europäische und japanische Tätowierungen
Autor*innen
Philipp Schadner
Haupttitel (Deutsch)
Tätowierung & irezumi - an expression of resistance
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
103 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wittigo Keller
Klassifikationen
73 Ethnologie > 73.40 Sozialethnologie: Allgemeines ,
73 Ethnologie > 73.45 Einzelne soziale Gruppen, Außenseiter, Randgruppen
AC Nummer
AC08164802
Utheses ID
9177
Studienkennzahl
UA | 307 | | |
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