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Ownership and efficiency in the German life insurance market
a DEA bootstrap approach
Eva Ubl
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Betreuer*in
Jörg Finsinger
DOI
10.25365/thesis.10164
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30197.45750.676266-9
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Frage nach der Wahl der optimalen Eigentümerstruktur eines Unternehmens beschäftigt Wissenschaft und Praxis schon seit Jahrzehnten. Insbesondere die Trennung von "ownership" und "control" und die dadurch möglicherweise entstehenden Interessenskonflikte zwischen den Eigentümern eines Unternehmens. Der Versicherungsmarkt mit seinen darin tätigen Unternehmen stellt dabei ein besonders gutes Untersuchungsobjekt für verschiedene Theorien dar, da neben Versicherungs¬aktiengesellschaften (VAG) in den meisten Ländern auch noch genossenschaftlich organisierte Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit (VVaG) agieren. Der deutsche Versicherungsmarkt allerdings kann diesbezüglich als ein Spezifikum betrachtet werden, da hier eine dritte Form von Eigentümerstruktur existiert, nämlich die der öffentlich-rechtlichen Versicherungsunternehmen (ÖRV).
Diese Dreiteilung des Marktes ermöglicht eine erweiterte Analyse der traditionellen Hypothesen zu unterschiedlichen Eigentümerstrukturen und den damit verbundenen Principal-Agent-Problemen. In einem weiteren Schritt bearbeitet diese Dissertation nicht nur die Interessenskonflikte, welche sich aus der Eigentümerstruktur des Versicherungsunternehmens ergeben, sondern analysiert auch den Einfluss der Eigentümerstruktur der Holdinggesellschaft (falls vorhanden).
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich hauptsächlich mit der "efficient structure hypothesis" und der "expense preference hypothesis". Diese Hypothesen wurden für die drei auf dem deutschen Lebensversicherungsmarkt tätigen Eigentümerstrukturen VAG, VVaG und ÖRV überprüft. Basierend auf einem Datensatz, der ca. 90% des Marktes für einen Zeitraum von 2002 bis 2005 abdeckt, konnte nachgewiesen werden, dass im deutschen Lebensversicherungsmarkt Marktsegmentierung vorliegt, dass also VAGs, VVaGs und ÖRVs sowohl unterschiedliche Produktionstechnologien verwenden als auch gruppenspezifische Kostenstrukturen aufweisen. Des Weiteren zeigte sich, dass die "efficient structure hypothesis" zumindest für ÖRVs verworfen werden kann, da diese, trotz der Existenz von gruppenspezifischen Technologien, die für sie typischen Input-Output-Kombinationen weniger effizient als die beiden anderen Gruppen herstellen. VAGs dagegen sind bei der Produktion spezifischer Outputs den beiden anderen Gruppen überlegen; VVaGs dominieren zumindest die Gruppe der ÖRVs und sind bei den ihnen eigenen Input-Output-Kombinationen nicht weniger effizient als VAGs. Die "expense preference hypothesis" fand schließlich in der vorliegenden Arbeit Bestätigung. Die Gruppe der VAGs „profitiert“ offenbar tatsächlich von den besseren Kontrollmöglichkeiten durch die Eigentümer und weist eine effizientere Kostenstruktur auf als genossenschaftlich organisierte oder öffentliche VUs.
Abstract
(Englisch)
This thesis provides new insights into the effect of ownership on efficiency by analyzing the German life insurance market over the period 2002-2005. Previous research on alternative organizational forms in the life insurance industry has focused on stock and mutual ownership only. Due to the uniqueness of the German insurance market, where privately owned companies face competition by public insurers, we add to the literature on the well-known debate on public vs.\ private ownership on investigating stock, mutual and public ownership structures.
The thesis calculates the technical, cost and allocative efficiency scores in order to test the efficient structure hypothesis as well as the expense preference hypothesis. The underlying method is traditional DEA as well as the recently introduced SW-bootstrapping method to correct for the bias of DEA estimators. The results give strong support to the expense preference hypothesis. No evidence is found that public ownership is an efficient corporate structure for life insurers. Thus, stock ownership is superior to mutual and public structures, with smaller stock insurers being even more dominant in production technology. Half of the German stock insurers are owned by mutual or public holding companies. The present work identifies the superstructure of stock insurers in order to test for any impact of the organizational form of a holding company on the efficiency of ist differently organized subsidiaries. The findings suggest that uniformly organized groups of companies dominate hybrid forms and that the difference in organizational forms between a holding company and its subsidiary may lead to frictions which will cause inefficiencies.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
life insurance efficiency ownership structure data envelopment analysis principal-agent-conflict
Schlagwörter
(Deutsch)
Lebensversicherungsmarkt Effizienz Eigentümerstruktur Data Envelopment Analysis Prinzipal-Agent-Konflikte
Autor*innen
Eva Ubl
Haupttitel (Englisch)
Ownership and efficiency in the German life insurance market
Hauptuntertitel (Englisch)
a DEA bootstrap approach
Paralleltitel (Deutsch)
Eigentümerstruktur und Effizienz im Deutschen Lebensversicherungsmarkt
Paralleltitel (Englisch)
Ownership and efficiency in the German life insurance market: a DEA bootstrap approach
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
64 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Jörg Finsinger ,
Jörg Borrmann
Klassifikation
85 Betriebswirtschaft > 85.00 Betriebswirtschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC08167843
Utheses ID
9183
Studienkennzahl
UA | 084 | 151 | |