Detailansicht
Die Vereinigten Bühnen Wien und ihre Musicalproduktionen
Martina Elisabeth Gruber
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Michele Calella
DOI
10.25365/thesis.10166
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29053.49390.118364-1
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Das Genre Musical entwickelt sich seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Amerika und hat seine Wurzeln im europäischen Unterhaltungstheater. Die drei Komponenten Tanz, Dialog und Musik bestimmen diese Gattung. Das Musical unterliegt stetiger Entwicklung und Veränderung, verharrt aber dennoch in der Harmoniewelt der Entstehungszeit. Schnell tun sich Zentren wie der Broadway in New York oder das West End in London hervor.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wird die Gattung allmählich in Österreich bekannt, muss jedoch – wie einst die Operette – mit schroffer Kritik von Seiten der Klassikanhänger kämpfen. Diese negative Einstellung ändert sich bis in die Gegenwart häufig nicht, da es vielerorts verabsäumt wurde und wird, sich mit dem neuen, amerikanischstämmigen Genus auseinanderzusetzen und man es daher (immer noch) mit Vorurteilen betrachtet. Es sei vor allem oberflächlich, wolle nur Profit einspielen, unkomplizierte Unterhaltung bieten und könnte es daher mit der Theater- und Opernkultur Wiens keineswegs aufnehmen.
Die Vereinigten Bühnen Wien – bestehend aus den Häusern Theater an der Wien, Ronacher und Raimund Theater – werden 1987 gegründet, um die Etablierung und Pflege des Musicals in Wien vorzunehmen. Für die Umsetzung dieser Pläne werden stets international namhafte Größen ausgewählt, um eine optimale Basis zu gewährleisten.
Ab 1990 entstehen eigene Produktionen, die den Vergleich mit den Werken aus London oder New York keineswegs scheuen müssen. Die Eigenproduktionen der Vereinigten Bühnen Wien zeichnen sich durch tiefgründige Intentionen auf allen visuellen und akustischen Ebenen aus. So werden Farben im Kostümbild bewusst gewählt, die Anordnung und Gestaltung des Bühnenbildes sowie die Choreographie einem höheren Sinn untergeordnet. Aus musikalischer Sicht bestimmt die Leitmotivtechnik das Wesen der VBW-Musicals. Auch textlich gesehen werden – vor allem in den Musicals von Michael Kunze – Leitmotive verwendet, die dem Publikum das Verständnis erleichtern.
Kunze entwickelt in diesem Zusammenhang das „Dramamusical“-Modell, in dem Musik, Dialog und Tanz einander ergänzen und die Handlung vorantreiben.
Mit ihren qualitativen Darbietungen erringen die Vereinigten Bühnen Wien sehr schnell internationale Anerkennung und können ihre Werke daher auch ins Ausland exportieren. Bis zum Jahr 2010 werden 32 Musicals an den Vereinigten Bühnen gespielt, acht davon sind eigene Produktionen.
Zu den Beschreibungen sind entsprechende Bilder angefügt.
Abstract
(Englisch)
Musical as a genre of theatre arose after the mid-19th-century in the United States of America although the roots can be traced to the European music theatre. Three essential components determine the musical: dance, dialogue and music. Despite being an ever-changing genre, it does still work with the musical harmonics of the 19th century. Broadway in the city of New York and the West End in London distinguished themselves very soon as the centres of the genre.
After World War II the musical was also established in Austria. But because of the musical traditions in this country, the new American type of theatre has to cope with vicious criticism. Especially fans of classical music attack the lightweight genre just like the operetta before. It is hard to defend the negativity because very often prejudices prevent people of getting to know the new American musical theatre. Adversaries are niggling and call it greedy for profit and stupid entertainment. Therefore it could never be compared with the serious culture of Viennese theatre and opera.
The enterprise of Vereinigte Bühnen Wien consists of three theatres: Theater an der Wien, Ronacher and Raimund Theater. Founded in 1987, the company aimed to establish and cultivate the musical in Vienna. In order to reach this goal the company hired first class artists to develop professional productions.
From 1990 on Vereinigte Bühnen Wien have produced their own musicals which can keep up with productions from Broadway or the West End. Profundity in all respects define the musical works. The stage design, costumes and choreography convey the ideas of the director, author and composer, as you can see in the pictures. Referring to the music, leitmotifs can be found that help to give a better understanding. In the musicals of the author Michael Kunze there are also textual leitmotifs.
For that reason Kunze originated the type of the “Dramamusical“ in which the components music, dialogue and dance are complementary and push the action.
Professional performances have let the company Vereinigte Bühnen Wien acquire a reputation as a first-rate producer that has exported productions to foreign countries.
Up to now the enterprise has produced 32 different musicals. Eight of them were developed and produced as their own productions.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Vereinigte Bühnen Wien musical Vienna Freudiana Elisabeth Tanz der Vampire Mozart! Wake up Barbarella Rebecca Rudolf
Schlagwörter
(Deutsch)
Vereinigte Bühnen Wien Musical Freudiana Elisabeth Tanz der Vampire Mozart! Wake up Barbarella Rebecca Rudolf
Autor*innen
Martina Elisabeth Gruber
Haupttitel (Deutsch)
Die Vereinigten Bühnen Wien und ihre Musicalproduktionen
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
339 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Michele Calella ,
Margareta Saary
AC Nummer
AC08147610
Utheses ID
9185
Studienkennzahl
UA | 092 | 316 | |