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Soft coordination of European higher education
genesis, form and democratic legitimacy of the Bologna process
Florian Feldbauer
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Sieglinde Rosenberger
DOI
10.25365/thesis.1209
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10300.38183.652452-9
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In dieser Arbeit wird der Bologna Prozess als aktuelles Beispiel weicher Koordinierung in einem dynamischen Politikfeld auf europäischer Ebene analysiert. Eingebettet in einen regime-theoretischen Rahmen werden den Fragen nach der Entstehung, der konkreten Form sowie der demokratischen Legitimität und Qualität dieses Regimes nachgegangen. Es wird argumentiert, dass dieser Prozess als eine Kristallisierung vorhandener Trends und nicht als isoliertes Phänomen betrachtet werden sollte. Der konkrete Anstoß für diese Initiative kann dennoch in einer Interessensparallelität europäischer Minister, welche Unterstützung von europäischer Ebene für ihre nationalen Hochschulreformen erstrebten, identifiziert werden.
Es wird gezeigt dass neben der fehlenden vertraglichen Basis noch weitere Gründe dafür ausschlaggebend waren, dass diese Kooperation im Bereich der Hochschulpolitik außerhalb der EU stattfindet. Diese konnten an der Partizipation von Nicht-EU Mitgliedern von Beginn an, sowie vor allem an den institutionellen Präferenzen der beteiligten Regierungen festgemacht werden. Der Wunsch nach einem erweiterten Handlungsspielraum in dieser Zwei-Ebenen Umgebung vonseiten beteiligter Regierungen stellt auch den Hauptgrund für die weiche Koordinierung des Bologna-Regimes dar. Bezüglich der demokratischen Legitimität und Qualität dieses Regimes werden problematische Aspekte aufgezeigt. Vor allem mangelhafte Transparenz, die Unmöglichkeit echter Beteiligung betroffener Bürger und ein EU-Bias, welcher sich an der Benachteiligung von Nicht-EU Mitgliedern manifestiert, konnten festgehalten werden. Mit der Anwendung der Regimetheorie in einem Politikfeld in welchem diese vorher nicht benutzt wurde, sowie mit der Entwicklung eines Schemas das zur Beurteilung der demokratischen Qualität eines Regimes verwendet werden kann - und daher die diesbezügliche Nichtbeachtung vonseiten der Regimetheorie überwindet – trägt diese Arbeit auch zur Weiterentwicklung von kritischer theoriebasierter Policy-Analyse bei.
Abstract
(Englisch)
This dissertation analyses the Bologna Process as one actual example of soft coordination in a dynamic policy field at the European level. Embedded into a regime-theoretical framework the genesis, the concrete form and the democratic legitimacy and quality of this regime are analysed. It is argued that the Bologna Process should be regarded as a crystallization of pre-existing trends and not as an isolated phenomenon. The concrete impetus can nonetheless be identified in the parallel of domestic interests among ministers of education who sought European support for their higher education reforms. It is argued that besides the lack of treaty base especially the institutional preferences of the most powerful actors do provide an explanation why this coordination of national higher education policies does not take place in the framework of the European Union. Concerning the form of this Bologna-Regime it is demonstrated that especially government’s desire for a widened room of maneuver in this two-level environment accounts for the choice of soft coordination. Regarding the democratic legitimacy and quality of the Bologna-Regime some problematic aspects are unveiled. Especially low transparency, no real participation of citizens concerned and a manifest EU-bias that discriminates non-EU members could be detected. This dissertation also contributes to a further development of critical theory-based policy analysis with the application of regime theory to a policy field in which it has not been used before and with the development of an assessment scheme that can be used to systematically analyze a regime’s democratic quality.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Bologna Prozess Europäischer Hochschulraum Regimetheorie Weiche Koordinierung Hochschulpolitik Soft law Bologna Regime Demokratietheorie Demokratische Legitimität Democratic Audit
Autor*innen
Florian Feldbauer
Haupttitel (Englisch)
Soft coordination of European higher education
Hauptuntertitel (Englisch)
genesis, form and democratic legitimacy of the Bologna process
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
187 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Sieglinde Rosenberger
AC Nummer
AC05037145
Utheses ID
930
