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Die dialogische Verfasstheit des Menschen in Philosophie und Theologie am Beispiel Martin Buber und Joseph Ratzinger
ein komparativer Ansatz
Rita Kiss
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Erwin Bader
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.10307
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30292.27678.642759-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Hauptanliegen der Dialogiker ist es, Fragen nach einer philosophischen Anthropologie zu stellen, einer Thematik, an der sich die großen Denker der Philosophiegeschichte versuchten. Martin Buber und Joseph Ratzinger leiten gleichermaßen die dialogische Verfasstheit des Menschen von der Gottesvorstellung im Alten Testament ab: Gott ist ein mitgehender, sich zeigender und handelnder Gott, der mit dem Menschen in ständigem Dialog steht. In seinem philosophischen Hauptwerk Ich und Du behandelt Buber das Verhältnis des Menschen zu Gott und zum Mitmenschen als existentielle und dialogische Seinsweise. Wann immer sich der Mensch personal auf ein endliches Du einlässt, spricht er indirekt auch Gott mit an. Gott ermöglicht durch seine implizite intentionale Präsenz die höchste Vollendungsmöglichkeit personaler Beziehung, er ist der Grund für ihre Erfülltheit oder Unerfülltheit. Beziehung ist das Schlüsselwort von Bubers dialogischem Denken; Ich wird am Du bedeutet, dass jeder Mensch das Du ausschließlich in der Beziehung findet. Das Ich verdankt der Mensch dem Dusagen und nicht der Person, zu der er Du sagt; die verlängerten Linien der menschlichen Beziehungen schneiden sich im ewigen Du. Das dialog-philosophische Denken beeinflusste Ratzinger nachhaltig: Kein Mensch kann für sich allein leben, jeder ist Beziehung, am Du allein wird das Ich, erst am Du ist das Ich es selbst. Des Menschen Zukunft liegt laut Ratzinger im Sein-für. Sein dialogisches Verständnis führt ihn dazu, den herkömmlichen Seelebegriff dialogisch zu interpretieren, Seele haben, heißt, Gesprächspartner Gottes zu sein. Der Mensch ist unsterblich, weil Gott den Dialog mit ihm nicht abbricht: ein Seinsverständnis aus der Mitte des christlichen Glaubens. Die dialogische Verfasstheit des Menschen im philosophischen Konzept des dialogischen Prinzips bei Buber und das soteriologisch-eschatologische Denken Ratzingers stellen den Ausgangspunkt der Fragestellung dar. Konvergenzen und Divergenzen werden selektional aus der Textfülle beider Denker aufgespürt und phänomenologisch-hermeneutisch bearbeitet.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Dialogphilosophie
Autor*innen
Rita Kiss
Haupttitel (Deutsch)
Die dialogische Verfasstheit des Menschen in Philosophie und Theologie am Beispiel Martin Buber und Joseph Ratzinger
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein komparativer Ansatz
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
366 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Reinhold Esterbauer ,
Klaus Davidowicz
Klassifikation
08 Philosophie > 08.37 Religionsphilosophie
AC Nummer
AC08242353
Utheses ID
9307
Studienkennzahl
UA | 092 | 296 | |
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