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Von Göttern, Drachen und dergleichen
eine strukturalistische Analyse ausgewählter Kapitel aus Jin Yongs Roman Tian Long Ba Bu
Christian Leitner
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Richard Trappl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.10309
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29457.34250.197560-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Roman Tian Long Ba Bu, einem der Hauptwerke des im chinesischen Sprachraum höchst populären und einflussreichen Schriftstellers Jin Yong (Zha Liangyong). Tian Long Ba Bu erschien erstmals Mitte der 1960er-Jahre als Fortsetzungsroman in der (von Jin Yong mitgegründeten) Hong Konger Tageszeitung Ming Pao und ist dem Genre der wuxia-Literatur zuzurechnen. Der Hauptteil der vorliegenden Arbeit besteht in einer Übersetzung des ersten Kapitels von Tian Long Ba Bu und ihrer detaillierten Analyse in Form eines Absatzkommentars. Zwei weitere Kapitel, Kapitel XXXI und XLVIII, werden ebenfalls in vollständiger Übersetzung vorgelegt und jeweils durch eine analytische Einführung und sachliche Erläuterungen ergänzt. Ein Anhang (in englischer Sprache) untersucht die strukturierende Funktion, die dem Phänomen der Verdopplung und Verdreifachung in Tian Long Ba Bu auf unterschiedlichen Ebenen zukommt. Die vorliegende Arbeit löst sich von den Konventionen der im Rahmen der area studies verorteten Chinese Literary Studies, indem sie ihre Aufmerksamkeit weniger auf die politischen oder gesellschaftlichen Umstände der Entstehung des Werks sondern vielmehr auf textuelle Phänomene, auf die interne Strukturierung des Romandiskurses richtet. Insofern kann die Analyse als „strukturalistisch“ bezeichnet werden. Sie arbeitet weitgehend textimmanent und folgt in ihrem Arrangement der von der Linearität des Textes vorgegebenen Ordnung. Durch die Auseinandersetzung mit einigen in der zeitgenössischen Sinologie bisher weitgehend vernachlässigten Fragestellungen erschließt die Arbeit eine Anzahl von – in anderen philologischen Disziplinen längst bewährten – methodischen Ansätzen für die mit China befasste Literaturwissenschaft. Sie gibt Anstoß zu einer weniger durch die Erwartungshaltungen und Muster eines dominierenden sozio-politischen Diskurses als durch die Eigenheiten des individuellen Textes determinierten Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen chinesischen Literatur, in der Annahme, dass nur eine solche der thematischen und formalen Vielfalt des Stoffes gerecht werden kann.
Abstract
(Englisch)
This dissertation is a study of selected chapters from Tian Long Ba Bu, one of the major novels of Jin Yong (Zha Liangyong), a writer who has continued to enjoy great popularity and influence in the entire Chinese cultural sphere during the past few decades. Tian Long Ba Bu first appeared as a serialized novel in the Hong Kong daily newspaper Ming Pao (co-founded by Jin Yong) in the mid 1960s and is part of the tradition of so-called wuxia-fiction. The main section of this study consists in a translation and analysis of the first chapter of Tian Long Ba Bu, conceived as a detailed paragraph-by- paragraph commentary. Two more chapters, XXXI and XLVIII, are likewise presented in full translation and have each been supplemented with an analytical introduction and factual annotations. An appendix (in English language) further examines the structuring function of the phenomena of doubling and trebling, operative in Tian Long Ba Bu at various levels of the narration. Focusing less on the political or social circumstances of the novel ́s creation but rather on textual phenomena and the internal structuring of the novel ́s narrative discourse, the present study disengages itself from the more common practices in the study of contemporary Chinese literature. It is in this sense that the study is to be considered a structuralist close reading; in its disposition, it adheres to the order provided by the linearity of the text itself. Approaching questions largely neglected in contemporary Chinese Literary Studies so far, this paper opens up a number of methodological approaches which, though long-established in other areas of philology, are relatively novel in the study of Chinese Literature. It proposes a debate of modern Chinese Literature determined less by the expectations and patterns of a dominant socio-political discourse than by the particularities of the individual text, claiming that only such an approach can do justice to the thematic and formal diversity of the material at hand.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Jin Yong wuxia Chinese literature China gongfu kongfu narratology structural analysis popular literature
Schlagwörter
(Deutsch)
Jin Yong wuxia chinesische Literatur China gongfu Kungfu Narratologie Erzähltheorie Strukturanalyse Populärliteratur
Autor*innen
Christian Leitner
Haupttitel (Deutsch)
Von Göttern, Drachen und dergleichen
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine strukturalistische Analyse ausgewählter Kapitel aus Jin Yongs Roman Tian Long Ba Bu
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
194 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Richard Trappl ,
Birgit Wagner
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.03 Theorie und Methoden der Sprach- und Literaturwissenschaft ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.62 Rhetorik, Stilistik ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.95 Literarische Übersetzung ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.97 Texte eines einzelnen Autors ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.90 Chinesische Sprache und Literatur
AC Nummer
AC08229108
Utheses ID
9309
Studienkennzahl
UA | 092 | 388 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1