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Ausstellungskonzept: Vertriebene Studierende 1938
Linda Erker
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Gernot Heiß
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.10334
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29314.23749.511666-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Diplomarbeit ist aus dem von mir erarbeiteten Ausstellungsteil „Studierende 1938. 2.230 Studierende aus ‚rassischen‘ Gründen vertrieben“ innerhalb der Ausstellung „INKLUSION – EXKLUSION an der Universität Wien“ hervorgegangen und versteht sich als Dokumentation dieses Projektes. Die vorliegende Arbeit ist in drei Teile gegliedert. Im ersten Kapitel, „Die Studierenden der Universität Wien“, wird der geschichtliche Prozess der strukturellen Ausgrenzung und Vertreibung von über 2.200 Studierenden der Universität Wien im Jahr 1938 behandelt. Mit der Machtübernahme der NationalsozialistInnen, auch an der Universität Wien, wurden der Stellenwert und die Bedeutung der Hochschule und des Bildungswesen für die nationalsozialistische Gesinnung als Instrument für eine neue politische Führung schnell deutlich. Die Frage ist nur: Was geschah 1938 mit den Studierenden die gemäß der „Nürnberger Rassengesetze“ als Juden oder Jüdinnen galten und von der Universität ausgeschlossen und vertrieben wurden? Viele Studierende waren gezwungen, aus einer Fremdbestimmtheit heraus, ihre Lebensperspektiven von einem Tag auf den anderen radikal zu ändern. Ich versuche exemplarisch Schicksale von vertriebenen Studierenden und den Prozess ihres Ausschlusses nachzuzeichnen. Im zweiten Hauptkapitel, mit dem Titel „Historisches Ausstellen“, gehe ich der Frage nach, wie man geschichtliche Entwicklungen, Ereignisse und Erzählungen nebeneinander in einer Ausstellung präsentieren kann, was die Charakteristika des Mediums sind und um welche Möglichkeiten und Vermittlungsziele es das gedruckte Buch erweitern kann. Den Mittelpunkt meiner Diplomarbeit und Inhalt des dritten und letzten Kapitels stellt die Projektdokumentation des Ausstellungsteiles dar. Hier versuche ich einen Einblick in meine Ausstellungskonzeption zu geben. Neben der schlichten Präsentation der tatsächlichen Umsetzung geht es in diesem Teil auch darum, die Überlegungen hinter den scheinbar einfachen kuratorischen Entscheidungen sichtbar zu machen und das Konzept, das Ausstellungsdrehbuch bis hin zur Realisierung zu kommentieren bzw. so gut es geht offenzulegen.
Abstract
(Englisch)
My thesis is based on the exhibition unit “Studierende 1938. 2.230 Studierende aus ‘rassischen’ Gründen vertrieben” which I compiled within the exhibition “INKLUSION – EXKLUSION an der Universität Wien” presented at the University of Vienna in 2008. The current paper is divided into three main parts. The first part discusses the historical process of the structural exclusion and expulsion of more than 2.200 students at the University of Vienna in 1938. Apart from a short history about anti-Semitism at the university during the interwar period, particularly the chronological progress of the “Anschluß” and the university’s rapid political conformity are analyzed. In the course of the National Socialist takeover the significance and values of universities and the education system in general were soon exploited by the new political leadership. The crucial question for the present study however is: What happened to the students who, according to the Nuremberg Laws, were classified as Jewish and expelled from the university? Due to heteronomy, many students were forced to radically alter their future prospects overnight. Based on an elaborate study by Herbert Posch, Doris Ingrisch and Gert Dressel, several autobiographical interviews conducted by them, as well as my own research, I attempt to exemplarily trace the fate of several expelled students and document the process of their exclusion. This leads to questions such as how the expulsion influenced their subsequent educational careers or even their existences and how affected students report about their fateful past several decades later. In the second part of my work I illustrate how human past can be realized in an exhibition, what characteristics an exhibition contains of, which scientific requirements a historical exhibition is supposed to meet and how it can enlarge the printed book’s possibilities of conveyance. The third and last chapter is the main focus of my thesis and introduces the project documentation of the exhibition unit. Here I give an account of possible ways of creating a historical exhibition unit. Apart from the presentation of the project’s actual realization, this chapter also aims at revealing seemingly simple curatorial decisions and explaining the full concept from compiling an exhibition script to the final implementation.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
students University of Vienna National Socialism 1938 exibitionconcept theory of exibition
Schlagwörter
(Deutsch)
Studierdenen Universität Wien Nationalsozialismus 1938 Ausstellungskonzept Ausstellungstheorie
Autor*innen
Linda Erker
Haupttitel (Deutsch)
Ausstellungskonzept: Vertriebene Studierende 1938
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
169 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gernot Heiß
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.03 Theorie und Methoden der Geschichtswissenschaft ,
15 Geschichte > 15.24 Zweiter Weltkrieg ,
15 Geschichte > 15.96 Geschichte des jüdischen Volkes außerhalb des Staates Israel
AC Nummer
AC08169490
Utheses ID
9333
Studienkennzahl
UA | 312 | | |
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