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Familienorientierung in der Frühförderung aus der Sicht der Mütter
Birgit Zuckriegl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Johannes Gstach
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.10496
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29887.42497.998362-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Frühförderung ist eine Maßnahme zur Förderung von Kindern mit einer Behinderung bzw. Entwicklungsverzögerung bis zum dritten Lebensjahr. Sowohl die Erfahrungen im Rahmen der mobilen Frühförderung als auch aktuelle Analysen (Weiß 2002, Kühl 2002) über die langfristige Wirksamkeit von Fördermaßnahmen weisen auf die Wichtigkeit der Beachtung des familiären Umfeldes hin. Mit dem Prinzip der Familienorientierung innerhalb der Frühförderung erfolgte eine fachliche Perspektivenerweiterung auf die Entwicklungsbedingungen des Kindes, womit auch die Begleitung und Unterstützung der Eltern gemeint ist. In der vorliegenden Diplomarbeit wird der Frage nachgegangen, wie die Familienorientierung innerhalb der Frühförderung von Müttern mit einem Kind mit Behinderung in ihrem Alltagsleben wahrgenommen wird. Im theoretischen Teil werden die vielfältigen Aufgabengebiete von Frühförderung und die verschiedenen Modelle der Zusammenarbeit mit den Eltern vorgestellt. Einen Schwerpunkt bildet die kritische Auseinandersetzung mit dem Prinzip der Familienorientierung im Hinblick auf seine theoretische Fundierung. Die Auswirkungen der Geburt eines Kindes mit Behinderung auf die psychische und soziale Situation der Mütter werden anhand der Bewältigungsmodelle von Jonas und Schuchardt dargestellt. In diesem Zusammenhang wird auch auf die gesellschaftlich-kulturelle Rollenaufteilung eingegangen, die besonders nach der Geburt eines Kindes die soziale Situation der Frauen prägen. Ferner wird auf Besonderheiten des Alltagslebens eingegangen, die sich aufgrund der Behinderung eines Kindes ergeben. Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurden im Rahmen einer qualitativen Untersuchung Interviews mit Müttern durchgeführt, deren Kinder am Ende des Frühförderprozesses waren bzw. diesen vor kurzem abgeschlossen hatten. Die Ergebnisse zeigen, dass ein wesentlicher Aspekt der Frühförderung die Begleitung der Mütter im Prozess der Auseinandersetzung mit der Behinderung ihres Kindes ist. Die Informationen über die Behinderung des Kindes, seine Entwicklung sowie die Besonderheiten des jeweiligen Kindes führen bei den Müttern zu einer veränderten Wahrnehmung ihres Kindes und können sich förderlich auf die Mutter-Kind-Beziehung auswirken. Im Hinblick auf den Einbezug anderer Familienmitglieder muss im Rahmen dieser Untersuchung festgestellt werden, dass sich die Angebote der Frühförderung hauptsächlich auf den Einbezug von Geschwisterkindern während einer Fördereinheit beschränken. Angebote der Frühförderinnen an die Gruppe der betreuten Mütter bzw. Familien wie bspw. gemeinsame Spielnachmittage gab es kaum, wobei solche Treffen in ungezwungenem Rahmen von den Müttern gewünscht wurden. Im Hinblick auf die soziale Situation der Mütter kann bezüglich der gewünschten Aufnahme einer Erwerbstätigkeit festgestellt werden, dass bei fast allen Interviewpartnerinnen die Integrationsgespräche bezüglich des Eintritts des Kindes mit Behinderung in einen Kindergarten von der jeweiligen Frühförderin unterstützend begleitet wurden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Frühförderung Behinderung Familienorientierung behindertes Kind
Autor*innen
Birgit Zuckriegl
Haupttitel (Deutsch)
Familienorientierung in der Frühförderung aus der Sicht der Mütter
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
135 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johannes Gstach
Klassifikation
80 Pädagogik > 80.25 Sonderpädagogik: Allgemeines
AC Nummer
AC08276239
Utheses ID
9481
Studienkennzahl
UA | 297 | | |
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