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"Romans de la prostitution"
eine Analyse der Fiktion in Bezug auf die Realität im 19. Jahrhundert
Roswitha Lang
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Heinrich Stiehler
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.10539
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29350.24323.131265-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit mit dem Titel „Romans de la prostitution: Eine Analyse der Fiktion in Bezug auf die historische Realität“ beschäftigt sich mit der Darstellung der Prostituierten in der französischen Literatur im Zeitraum von 1875 bis 1886. Grundlegend ist die Frage, ob die käufliche Liebe ein typisch naturalistisches Sujet sei. Dazu werden historische Voraussetzungen und mögliche Vorbilder der literarischen Figuren eingehend besprochen. Auch der Einfluss wissenschaftlicher Texte wird nicht außer Acht gelassen. Anhand von fünf Texten ausgewählter Naturalisten (Paul Alexis, Émile Zola, Guy de Maupassant, Paul Adam, Adolphe Tabarant) werden die Orte der käuflichen Liebe und bestimmte Motive, die sich in den Texten wiederholen, anhand von Zitaten veranschaulicht und mit den Gegebenheiten der damaligen Zeit verglichen: Verschiedene Arten von Bordellen und illegale Formen der Prostitution werden erklärt. Zu den Motiven zählen die Namensgebung der Prostituierten, ihre Liebhaber, Abwendung von den Männern und lesbische Beziehungen, „typische“ Eigenschaften, Mutterschaft, Reglementierung, Krankheit und Tod, Religion, sowie irreale Elemente. Die Frage nach der Erzählperspektive lässt Schlüsse hinsichtlich der Darstellung der Dirne als Antiheldin und weiters der Moralvorstellungen der Dirnen und der Autoren zu. Ein letztes Kapitel widmet sich der Prostitution als einem Sujet der Malerei. Dabei wird versucht, die Sichtweise des Malers zu untersuchen. Fünf Werke von Edgar Degas, Henri de Toulouse-Lautrec und Edouard Manet werden vorgestellt und anschließend interpretiert. In Bezug auf Manet und Zola wird besonderes Augenmerk auf das Phänomen der Intermedialität zwischen Nana-Bild und Nana-Text gelegt. Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Darstellung der Prostituierten in Literatur und Bildender Kunst sind Gegenstand der abschließenden Besprechung. Ab den 1870er Jahren vollzog sich in Frankreich ein Wandel weg von den maisons de tolérance (staatlich akzeptierte Bordelle) mit strenger Reglementierung hin zu einer vermehrten illegalen Prostitution. Einfache Straßenprostituierte, die in ihrer ganzen Misere repräsentiert werden, stehen im Zentrum des Interesses. Diese Problematik spiegelt sich in den Texten La Fin de Lucie Pellegrin (Paul Alexis), Nana (Émile Zola), La Maison Tellier (Guy de Maupassant), Chair Molle (Paul Adam) und Virus d’amour (Adolphe Tabarant) wider.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Französische Literatur Naturalismus Prostitution im 19. Jahrhundert Prostitutionsromane Prostitution als Sujet der Malerei
Autor*innen
Roswitha Lang
Haupttitel ()
"Romans de la prostitution"
Hauptuntertitel ()
eine Analyse der Fiktion in Bezug auf die Realität im 19. Jahrhundert
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
134 S. : Ill.
Sprache
Beurteiler*in
Heinrich Stiehler
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.71 Literaturgeschichte ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.23 Französische Literatur ,
20 Kunstwissenschaften > 20.89 Kunstgeschichte: Sonstiges
AC Nummer
AC08183043
Utheses ID
9517
Studienkennzahl
UA | 236 | 346 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1