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"Videocasts"
der Einsatz von Videos im Lehr- und Lernprozess
Bernhard Wieser
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Informatik
Betreuer*in
Margit Pohl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.10618
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29894.67110.231762-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Zuge der vorliegenden Arbeit wurde der Versuch unternommen, das Leistungsvermögen audiovisueller Medien als Werkzeuge des Lehr- und Lernprozesses zu bestimmen. Die Abhandlungen sollten die Vielfalt und Variabilität an Möglichkeiten verdeutlichen. In gleichem Maße galt es aber auch die Grenzen aufzuzeigen und etwaig negative Effekte hervorzuheben. Die zentrale Fragestellung der Arbeit ist daher wie folgt zu formulieren: In welchen Bereichen, in welcher Form, wie und in welchem Ausmaß können visuelle Medien zur Aktivierung der Lernmotivation, zur Vermittlung von Inhalten und zu einer nachhaltigen Festigung der Inhalte im Lernprozess beitragen? In einem ersten Schritt wurden neuronale und psychosoziale Verarbeitungsprozesse untersucht und deren Einfluss auf den Lernerfolg skizziert. Die Auseinandersetzungen führten zu dem Ergebnis, dass die Lernleistung der Schülerinnen und Schüler allen voran durch motivationspsychologische wie emotionale Aspekte bestimmt wird. Lernvideos können hierbei in unterschiedlichster Form, etwa durch überraschende Effekte, veranschaulichende Bilderreihen oder melodische Klänge, zu einer entsprechenden Stimmung wie Lernmotivation beitragen. In einem zweiten Schritt wurde der didaktische Aufbau audiovisueller Medien untersucht. Je nach dem Vermittlungsinteresse der Lehrenden konnten hierbei insgesamt drei Kategorien an Lehrfilmen differenziert werden. Bei Informationszentrierten Videos steht die Vermittlung von Wissen im Vordergrund des Interesses. Anleitungen oder Anweisungen sind als typische Beispiele anzuführen. Impulsvideos sind hingegen an praktische Aufgaben geknüpft. Das ANHANG 141 vorrangige Ziel liegt hierbei vor allem im Erwecken von Aufmerksamkeit und Interesse begründet. Problemorientierte Videos sind ebenfalls mit realitätsbezogenen Fragestellungen verbunden. Die Rezipienten werden aber bereits bei der Wiedergabe in das Geschehen mit eingebunden. Im dritten Teil der Arbeit wurden bisherige Forschungen zum didaktischen Einsatz von Lehr- und Lernvideos herangezogen und analysiert. Die Untersuchungen verdeutlichten die didaktischen Potenziale audiovisueller Medien, ermöglichten aber auch einen Einblick in etwaige Grenzen dieser Lehrmittel. So fördert der Einsatz von Videos die Individualisierung des Unterrichts, ermöglicht die Darstellung komplexer, realitätsbezogener und für das menschliche Auge ansonsten nicht fassbarer Sachverhalte oder fördert die Verknüpfung formeller und informeller Lernwelten. Auf der anderen Seite ist die Erstellung von Lehrfilmen immer mit einem hohen Kostenaufwand und einer entsprechenden didaktischen wie fachlichen Kompetenz der Produzenten verbunden. Für den Bereich des mobilen Lernens ergeben sich durch Videomaterialien zwar interessante neue Möglichkeiten der Wissensaneignung. Die Technologie ist hierfür aber noch zu unausgereift. Insgesamt konnte eine hohe Akzeptanz dieser Lehrmethode festgestellt werden. Videos sind aber stets in Zusammenhang mit anderen Arbeitsmaterialien zu verwenden und die Schülerinnen und Schüler schätzen zudem die damit verbundenen face-to-face Gespräche im Klassenverbund. Aus diesem Grund sind Lehr- und Lernvideos in eine gemeinsame Lernumgebung zu integrieren. Im abschließenden Kapitel beschäftigen sich die Ausführungen mit den Möglichkeiten dieser Plattformen, die didaktischen Stärken von Videos bestmöglich zu unterstützen und zu fördern. Im Zuge der Arbeit konnten drei Gruppen von Lernumgebungen – Videoportale, Online Storage Lösungen und Lernmanagementsysteme – gebildet werden. Videoportale bieten dabei die größte Auswahl an Materialien. Jedoch ist hierbei keine zentrale Steuerung des Lerngeschehens möglich. Online Storage Lösungen schaffen einen zentralen Bezugspunkt für die Lernenden, sind aber im Grunde zur Sicherung von Daten konzipiert. Lernmanagementsysteme bieten hingegen die Möglichkeit, Videos als Gestaltungsmittel eines interaktiven Lernprozesses mit einzubeziehen. Dadurch werden die Potenziale dieser Lehrmittel optimal genutzt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Video Lehre Lernen
Autor*innen
Bernhard Wieser
Haupttitel (Deutsch)
"Videocasts"
Hauptuntertitel (Deutsch)
der Einsatz von Videos im Lehr- und Lernprozess
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
144 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Margit Pohl
Klassifikationen
54 Informatik > 54.08 Informatik in Beziehung zu Mensch und Gesellschaft ,
54 Informatik > 54.70 Computermethodik: Allgemeines ,
54 Informatik > 54.87 Multimedia ,
54 Informatik > 54.88 Computer in der Freizeit
AC Nummer
AC08290375
Utheses ID
9588
Studienkennzahl
UA | 066 | 922 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1