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Das Doppelresidenzmodell nach elterlicher Scheidung
Akzeptanz in Österreich
Angelika Spies
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Harald Werneck
DOI
10.25365/thesis.10683
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30472.20840.610359-8
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Das österreichische Gesetz beinhaltet derzeit neben dem alleinigen Sorgerecht die Möglichkeit, dass beide Eltern nach Scheidung die Obsorge für ihr Kind zugewiesen bekommen. Voraussetzung hierfür ist, dass sie sich über den Wohnsitz des Kindes, entweder bei Mutter oder Vater, einigen. In den meisten Fällen lebt das Kind dann bei der Mutter, wobei der Vater laut Besuchsrecht je nach Vereinbarung zum Beispiel jedes zweite Wochenende mit dem Kind verbringen kann. Das in einigen anderen Ländern existierende sogenannte „Doppelresidenzmodell“ sieht zwei Hauptwohnsitze für das Kind vor, wobei es ca. 50 % seiner Zeit bei der Mutter und 50 % beim Vater leben soll, in Intervallen von beispielsweise jeweils einigen Tagen oder einer Woche.
Ziel der vorliegenden Studie ist es, die Akzeptanz der österreichischen Bevölkerung für das Doppelresidenzmodell zu ermitteln sowie festzustellen, welche Variablen diese
grundlegend beeinflussen. Hierzu wurde ein Fragebogen erstellt und von 165 Probanden und Probandinnen ausgefüllt. Die statistische Auswertung ergab, dass Männer mehr Akzeptanz für das Modell zeigen als Frauen. Außerdem ist die Akzeptanz von geschiedenen Personen höher als jene von nicht geschiedenen. Des Weiteren zeigte sich, dass mit dem Alter und, eingeschränkt gültig, mit der Offenheit die Akzeptanz steigt. Keinen Effekt auf die Akzeptanz hatten Wohnort, Bildungsgrad, eigene Kindheitserfahrungen und Rollenverständnis. Zusammenfassend kann gesagt werden,
dass die Österreicher und Österreicherinnen wohl aufgrund weniger Vorinformationen eine neutrale bis positive Einstellung zum Doppelresidenzmodell haben. Intensive Folgeforschungen sind nötig, um die genauen Bedingungen des Funktionierens des Modells sowie Erfolge oder Misserfolge konkreter Scheidungsfamilien untersuchen zu können.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Doppelresidenz Scheidung
Autor*innen
Angelika Spies
Haupttitel (Deutsch)
Das Doppelresidenzmodell nach elterlicher Scheidung
Hauptuntertitel (Deutsch)
Akzeptanz in Österreich
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
113 S. : graf. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Harald Werneck
Klassifikation
77 Psychologie > 77.59 Entwicklungspsychologie: Sonstiges
AC Nummer
AC08249130
Utheses ID
9646
Studienkennzahl
UA | 298 | | |