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Die Rolle von Risikoentschärfungsoperatoren im Entscheiungsprozess unter Präventions- und Promotionsfokus
Corinna Verena Maria Haumer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Erich Kirchler
DOI
10.25365/thesis.10799
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30062.22541.635464-9
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Arbeit wurden vier quasi-realistische Entscheidungssituationen nach dem Konzept der Risikoentschärfungsoperatoren (REOen) von Huber und Huber (2003) konzipiert. REOen sind Handlungen, welche helfen das Risiko zu minimieren, jedoch auch Kosten verursachen. Jede Situation beinhaltete die Wahl zwischen einem Vorereignis-REO, der vor dem möglichen Eintritt eines negativen Ereignisses eingesetzt werden muss, und einem Nachereignis-REO, der erst dann zum Einsatz kommt, wenn die mögliche negative Konsequenz bereits eingetreten ist. Bei sicherer Entdeckungswahrscheinlichkeit der negativen Konsequenz ist ein Nachereignis-REO immer mit geringeren Kosten verbunden, jedoch ist die rechtzeitige Entdeckung selten sicher und die Wahl eines Nachereignis-REOs somit die riskantere Alternative. Nach Higgins Regulatorischer Fokustheorie (1997) steuern Personen die Erreichung ihrer Ziele mittels zweier Selbstregulationssysteme: dem Präventionsfokus, der durch sicherheitsbedachtes Vermeiden von Fehlern charakterisiert ist, und dem Promotionsfokus, der durch risikofreudiges Streben nach Selbstverwirklichung gekennzeichnet ist. Präventionsorientierte Personen sollten demnach einen sicheren Vorereignis-REO bevorzugen und Personen unter Promotionsfokus einen kostengünstigeren, aber mit einem gewissen Risiko verbundenen, Nachereignis-REO. Der dispositionelle, persönlichkeitsbedingte Regulationsfokus wurde mittels Regulatory Focus Scale (RFS; Fellner et al., 2007) erhoben und der durch die Situation bedingte situative Fokus mithilfe eines Primings experimentell manipuliert. Diese Studie hat gezeigt, dass die Entdeckungswahrscheinlichkeiten eines negativen Ereignisses einen guten Prädiktor für die Wahl von REOen darstellen. Ein signifikanter Einfluss des situativen Regulationsfokus auf die Wahl der Alternative sowie auf die Beurteilung der negativen Konsequenzen konnte nur im ersten Szenario, nicht aber in den folgenden drei, nachgewiesen werden, wobei die Manipulation des situativen Fokus nur für das erste Szenario als geglückt angesehen werden kann. Der dispositionelle Regulationsfokus erwies sich durchwegs als ungeeigneter Prädiktor.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Risikoentscheidungen Risiko Risikoentschärfungsoperatoren Regulationsfokus
Autor*innen
Corinna Verena Maria Haumer
Haupttitel (Deutsch)
Die Rolle von Risikoentschärfungsoperatoren im Entscheiungsprozess unter Präventions- und Promotionsfokus
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
143 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Erich Kirchler
Klassifikation
77 Psychologie > 77.00 Psychologie: Allgemeines
AC Nummer
AC08249286
Utheses ID
9738
Studienkennzahl
UA | 298 | | |