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Gegenüberstellung des Kodierschlüssels für das Leistungsmotiv von Heckhausen, 1963, und des Kodierschlüssels von Winter, 1994
Barbara Strasser
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Michaela Wagner-Menghin
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.10863
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29599.93211.909455-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die aktuelle “Leistungsmotivationsliteratur” ist gekennzeichnet durch unterschiedliche Definitionen und Operationalisierungen in verschiedenen Studien, sodass die Integration der Ergebnisse auf globalerem Niveau sehr schwierig ist (Elliot & Dweck, 2005). Ziel der vorliegenden Arbeit war es, durch einen umfassenden Vergleich der beiden derzeit am weitesten verbreiteten Kodierschlüssel für das implizite Leistungsmotiv zur weiteren Entwicklung eines einheitlichen, objektiven, reliablen und validen Messinstruments für die Leistungsmotivationsforschung beizutragen. Dazu wurde das System von Heckhausen (1963) jenem von Winter (1994) gegenüber gestellt, deren inhaltliche und strukturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede analysiert sowie Korrelationen zwischen den Motivmaßen berechnet. Die Daten stammen aus PSE-Geschichten, die im Rahmen einer umfangreichen Studie an 201 Psychologiestudenten erhoben wurden, sowie aus den Übungsgeschichten nach Heckhausen (1963). Die Ergebnisse zu den PSE-Geschichten weisen darauf hin, dass die konvergente Validität beider Kodierschlüssel mit einer Korrelation von r = 0,36 als nicht zufriedenstellend bezeichnet werden kann. Neben einer moderaten Überschneidung fanden sich auch deutliche Unterschiede in Struktur und Inhalt beider Systeme. Des Weiteren zeigten sich zwischen den PSE-Geschichten sowie den Übungsgeschichten aus Heckhausen (1963) quantitative und qualitative Unterschiede, auf die beide Kodierschlüssel in unterschiedlicher Weise reagierten. Die gefundenen Verschiedenheiten sowie die spezifischen Stärken beider Systeme werden als Basis für die weitere Entwicklung eines adäquaten Messinstruments für das implizite Leistungsmotiv diskutiert. Bei der Auswertung der Übungsgeschichten aus Heckhausen (1963) fand sich darüber hinaus eine inhaltliche Überschneidung der Konzepte „Furcht vor Misserfolg“ nach Heckhausen (1963) und „Power“ nach Winter (1994), die sich mit einer Korrelation von r = 0,55 auch bei der statistischen Auswertung zeigte. Dieses und weitere Ergebnisse werden als Schwerpunkte für die zukünftige Forschung diskutiert. Zusammengefasst sind die Resultate der vorliegenden Studie ein weiterer Beleg dafür, dass es in der aktuellen Forschung an einer einheitlichen Definition und Operationalisierung des Konzeptes „Leistungsmotivation“ fehlt.
Abstract
(Englisch)
The present „achievement motivation literature“ is characterized by heterogenic definitions and operationalizations, a fact that makes it difficult to integrate the results of different studies on a more global level (Elliot & Dweck, 2005). The aim of the present study was to draw a comprehensive comparison between the two in current research most commonly used coding systems for implicit achievement motive, and to contribute to the development of an integrative, objective, reliable und valid research instrument for measuring achievement motivation. The coding system by Heckhausen (1963) was compared with the system by Winter (1994), they were analyzed in respect of similarities and differences concerning content and structure, furthermore, correlation analyses of motive measures were conducted. Data has been derived during an extensive study, including Picture Story Exercise, at the University of Vienna in which 201 psychology students participated. Additionally, the training materials by Heckhausen (1963) were analyzed. Findings in PSE stories suggest, that convergent validity of both coding systems, reaching a correlation of r = .36, is not satisfying. Beyond a moderate overlap, there has also been found evidence for distinct differences in structure and content of both systems. Above that, analyses of the training materials by Heckhausen (1963) and the PSE stories revealed quantitative and qualitative differences between both samples to which the coding systems responded in different ways. The reported differences between both coding systems and their specific strengths are discussed as groundwork for the future development of an adequate measuring instrument for implicit achievement motive. Furthermore, analysis of the training materials by Heckhausen (1963) revealed a substantial overlap between the measures “Fear of Failure” by Heckhausen (1963) and “Power” by Winter (1994), which reached a correlation of r = .55 in statistic analysis. This and other findings are discussed as possible focus for future research. The results give further evidence to the finding that there is a lack of a broadly articulated, consensually shared definition and operationalization of “achievement motivation” in current achievement motivation research.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
achievement motivation coding system picture story exercise PSE implicit motive projective measures competence motivation
Schlagwörter
(Deutsch)
Leistungsmotivation Kodierschlüssel picture story exercise PSE implizite Motive projektive Verfahren Kompetenzmotivation
Autor*innen
Barbara Strasser
Haupttitel (Deutsch)
Gegenüberstellung des Kodierschlüssels für das Leistungsmotiv von Heckhausen, 1963, und des Kodierschlüssels von Winter, 1994
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
118 S. : graf. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Michaela Wagner-Menghin
Klassifikation
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.99 Naturwissenschaften allgemein: Sonstiges
AC Nummer
AC08235910
Utheses ID
9789
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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