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Seeing eye to eye
islamic universalism in the Roman and Byzantine worlds, 7th to 10th centuries
Olof Heilo
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Johannes Koder
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.10921
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29052.33318.516954-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Aus der Sicht der byzantinischen Quellen scheint ein religiöser Konfrontationsansatz mit dem Islam oft zu fehlen; dort werden die Muslime als “Araber”, “Sarazenen”, “Ismaeliten” oder “Hagarener” genannt, wie man die vorislamischen Araber auch bezeichnet hatte. Es ist damit nicht ganz klar, wie die universalistische Ansprüche des frühen Islam von Byzanz aus zu verstehen sind. Es gibt andererseits deutliche Hinweise, dass das junge Kalifat seine kurz zuvor noch römischen Untertanen in erheblichem Ausmaß einzubinden suchte. Diese Bestrebungen scheiterten spätestens 717/718, als in Byzanz Leo III an die Macht kam, was von christlich-messianischen Erwartungen begleitet wurde. Dreissig Jahre später fielen die ‘Umayyaden selbst der ‘Abbasidischen Revolution zum Opfer, und die islamische Welt orientierte sich – tatsächlich – ostwärts, gefördert von einer steigenden Zahl nicht-arabischer (vor allem iranischer) Konvertiten. Eine strukturalistische Analyse von Glaubensvorstellungen in der Grenzzone zwischen Byzanz und dem Kalifat zeigt die Grenzen einer strikt konstruktivistischen Annäherung an das Thema auf. Gleichzeitig wird aber deutlich, dass eine universalistisch dimensionierte Religion ohne festen geographischen Kontext, sich historisch gesehen, wenn überhaupt, nur schwierig durchsetzen kann. Um die Entwicklung theologischer Grenzen als politischer Trennwände zu verstehen wird die Entwicklung einer religiös-universalistisch geprägten Historiographie untersucht. Dabei geht es nicht um eine Literatur wie die frühchristliche oder frühislamische, die von eschatologischen Erwartungen mit jüdisch-monotheistischem Charakter geprägt war, sondern, darüber hinausgehend, um die systematische Integration älterer Geschichts-, Literatur- und Wissenschaftstraditionen in die geschichtsepistemologischen Felder der jüngeren Weltreligionen.
Abstract
(Englisch)
Byzantine sources often seem to ignore the religious cause of controversy with Islam: they refer to Muslims as “Arabs”, “Saracens”, “Ismaelites” or “Hagarenes”, names which had already been used to denote the pre-Islamic Arabs. The Byzantine point of observation on the universalist claims of Early Islam is, thus, not quite clear. There are, however, several clues to the assumption that the early Caliphate aimed at the integration of the former Roman subjects in the Near East. These efforts suffered a final blow at the gates of Constantinople in 717/718, when the new emperor Leo III took power, accompanied by Messianic expectations. Thirty years later, the ‘Umayyads fell victims to the ‘Abbasid Revolution, and the Islamic world oriented itself, literally speaking, towards the East, enhanced by a rising number of non-Arab converts in Iran and beyond. A structuralist analysis of beliefs and religious practices in the borderlands between Byzantium and the Caliphate point at the limits of a strictly constructivist approach to the subject but also make it clear that a religion with universalist claims will find it difficult, not to say impossible, to make a lasting historical impact if it lacks a stable geographical context. To understand the identification of theological distinctions with political borders it is necessary to consider the emergence of historiographical traditions distanced themselves from early Christian and Muslim eschatological view upon the world, and instead struggled to integrate the ancient historical, literary and scientific heritage of other cultures with their own religious epistemology of universal history.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Byzantium Islam
Schlagwörter
(Deutsch)
Byzanz Islam
Autor*innen
Olof Heilo
Haupttitel (Englisch)
Seeing eye to eye
Hauptuntertitel (Englisch)
islamic universalism in the Roman and Byzantine worlds, 7th to 10th centuries
Paralleltitel (Deutsch)
Begegnung auf gleicher Augenhöhe ; islamischer Universalismus in der römisch-byzantinischen Welt (7. bis 10. Jahrhundert)
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
225 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Johannes Koder ,
Herbert Eisenstein
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.01 Geschichte der Wissenschaft und Kultur ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.20 Kommunikation und Gesellschaft ,
06 Information und Dokumentation > 06.01 Geschichte des Informations- und Dokumentationswesens ,
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.01 Geschichte der Geisteswissenschaften ,
11 Theologie > 11.07 Interreligiöse Beziehungen ,
11 Theologie > 11.57 Ostchristentum ,
11 Theologie > 11.84 Islam: Sonstiges ,
15 Geschichte > 15.29 Byzantinisches Reich ,
15 Geschichte > 15.31 Frühes Mittelalter ,
15 Geschichte > 15.76 Vorderer und mittlerer Orient
AC Nummer
AC08324393
Utheses ID
9845
Studienkennzahl
UA | 092 | 383 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1