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Freiwillige Rückkehr und Reintegration in den Kosovo
kultur- und sozialanthropologische Untersuchung zu den Motiven für die Rückkehr von Migranten/Migrantinnen unter Berücksichtigung der Freiwilligkeit und die Bedeutung von Reintegrationsmaßnahmen
Barbara Kurz
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Jelena Tošić
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.10944
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30066.76476.933165-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Dem Kosovo als eines der asylantragsstärksten Länder in Österreich kommt im Zusammenhang mit Rückkehrmigration aus Österreich besondere Bedeutung zu, als nur rund drei Prozent der Asylanträge positiv beschieden werden. Auch aus diesem Grund – da ein Verbleib in Österreich auf legalem Weg oft nicht möglich ist – entscheiden sich viele Kosovaren/Kosovarinnen zur Rückkehr. Der Kosovo zählte 2009 nicht nur zu den asylantragsstärksten, sondern auch zu den rückkehrstärksten Ländern in Österreichs Asylstatistik. Aufgrund dieser Stellung habe ich für die hier vorliegende Arbeit den Kosovo als Forschungsgebiet und Schwerpunkt ausgewählt. Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Motiven für die Rückkehr von Migranten/Migrantinnen aus Österreich in den Kosovo und bezieht dabei Vorstellungen von Heimat mit ein. Überdies liegt ein spezieller Fokus auf den Reintegrationsmaßnahmen, die den Rückkehrern/Rückkehrerinnen im Kosovo zu Teil werden. Es wird analysiert, welche Bedeutung diese Maßnahmen für die Betroffenen haben. Im Zentrum dieser Arbeit steht zudem der Aspekt der Freiwilligkeit in der Rückkehrentscheidung. Der Anspruch des Grades der Freiwilligkeit variiert je nachdem, in wessen Interesse die „Freiwilligen Rückkehr“ steht. Unter freiwilliger Rückkehr wird generell die Möglichkeit von Migranten/Migrantinnen verstanden, nach einer bestimmten Zeit in ihr Herkunftsland zurückzukehren. Die Entscheidung zur Rückkehr sollte auf dem freien Willen der betreffenden Personen basieren und nach Abwägung aller zur Verfügung stehenden Alternativen geschehen. Oft ist dem jedoch nicht so, beispielsweise, wenn keine tatsächlichen Alternativen zur Rückkehr bestehen, was die Freiwilligkeit der Rückkehr in Frage stellt. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn es um abgelehnte Asylwerber/Asylwerberinnen geht. Im Rahmen dieser Forschung wurden Rückkehrer zu ihren Rückkehrerfahrungen befragt. Zudem war es wichtig auch Experten der Rückkehrhilfe im Kosovo, aber auch in Österreich zu Wort kommen zu lassen. In den hier dargestellten Fällen, bestand bei keinem der Befragten eine legale Alternative, um in Österreich bleiben zu können. Da die Möglichkeiten für Migranten/Migrantinnen, legal in Österreich leben und arbeiten zu können, relativ strikt sind, kommt der Rückkehrhilfe besondere Bedeutung zu.
Abstract
(Englisch)
Return is an important part of the migration cycle, and is especially significant in the context of Austrian migration policy. Kosovo is one of the countries with the highest number of asylum applications in Austria, and has particular relevance regarding return migration from Austria given that only three per cent of these asylum applications result in a positive decision. A legal alternative to stay in Austria is often not possible, and therefore many Kosovars decide to return to their country of origin. In 2009, Kosovo was among the most significant return countries for migrants returning from Austria. As such, the focus of the research presented here is on Kosovo. This thesis concentrates on the motivations surrounding return decisions for migrants returning from Austria to Kosovo. The impact of the returnees’ perceptions of home is considered. Furthermore, a reintegration project from the International Organization for Migration (IOM) in Kosovo forms the basis of this study and the significance of the offered reintegration measures will be analyzed. Moreover, the extent to which the decision is voluntary is an important aspect of the analysis of the return decision. Voluntary return means the possibility for migrants to return to their country of origin. The degree of voluntariness depends on in whose interest the “voluntary return” is. This decision should be based on the free will of the person concerned and all possible alternatives have to be considered. In some cases, no legal alternative to stay in the country of destination is available, and the voluntariness of the return decision is then called into question. This is particularly the case with rejected asylum seekers. In the presented research, return migrants in Kosovo were interviewed in order to learn more about their return experience. As well, experts in the return and reintegration sector in Kosovo and Austria were also interviewed. In the cases presented, no legal alternative to stay in Austria was present. Since the possibilities for migrants to live and work legally in Austria are very limited, support for return migrants becomes very important.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
return migration voluntary return reintegration Kosovo
Schlagwörter
(Deutsch)
Rückkehr Migration Freiwillige Rückkehr Reintegration Kosovo
Autor*innen
Barbara Kurz
Haupttitel (Deutsch)
Freiwillige Rückkehr und Reintegration in den Kosovo
Hauptuntertitel (Deutsch)
kultur- und sozialanthropologische Untersuchung zu den Motiven für die Rückkehr von Migranten/Migrantinnen unter Berücksichtigung der Freiwilligkeit und die Bedeutung von Reintegrationsmaßnahmen
Paralleltitel (Englisch)
Voluntary return and reintegration to Kosovo
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
99 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Jelena Tošić
Klassifikation
73 Ethnologie > 73.79 Ethnologie: Sonstiges
AC Nummer
AC08264804
Utheses ID
9864
Studienkennzahl
UA | 307 | | |
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