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Der Mödlinger Gesang-Verein
die Entwicklung von 1848 bis 2008
Ilse Moderei
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Olaf Bockhorn
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29410.42301.135960-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der Mödlinger Männer-Gesang-Verein welcher, im Jahr 1848 als Sänger-gesellschaft gegründet wurde, ist einer der ältesten Vereine Niederösterreichs und der älteste Verein in Mödling. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten wurde der Verein ein Träger des Kulturlebens in Mödling. Gepflegt wurde die musikalische Erziehung an jüngeren und älteren Männern sowie Kameradschaft und Fröhlichkeit. Der Verein hat sich seit Beginn in den Dienst des deutschen Liedes gestellt. Aus diesem Grund wurde auch der Anschluss an Deutschland im Jahr 1938 als eine Rückkehr in das deutsche Vaterland begrüßt. Nach dem Zweiten Weltkrieg bemühten sich Mitglieder des Chores um die Revitalisierung desselben. An der Struktur der Mitglieder hat sich bis heute nichts geändert. Der allgemeine Trend ist als konservativ anzusehen. Über Politik wird nicht gesprochen, wichtig sind der Gesang und die Zusammengehörigkeit. Zu den Mitgliedern des Mödlinger Männer-Gesang-Vereins zählten vorwiegend Lehrer (er wurde auch von einem Lehrer, Carl Perl, gegründet), Mödlinger Geschäftsleute und höhere Bedienstete. Auch einige Bürgermeister von Mödling, wie Johann Aichiger, Alois Specht, Thomas Tamussino und Adalbert Pamperl, waren im Vorstand tätig. Andere wie Joseph Schöffel, Josef Deutsch, Carl Zwilling, Karl Stingl, um nur einige zu nennen, und in den letzten Jahren Harald Lowatschek, standen dem Verein nahe. Durch den ehemaligen Stadtrat und heutigen Gemeinderat Reg. Rat Konrad Brüger, Obmann und jetziger Ehrenobmann, war und ist die Verbindung zur Politik auch heute noch gegeben. In den ersten Jahrzehnten des Bestehens des Vereines bestand die Gesamtheit der Lieder aus solchen, die ausschließlich für Männerchöre komponiert wurden. In den 1870er Jahren wurde die Beteiligung am Kulturleben der Stadt Mödling immer reger. Neben den traditionellen Liederabenden und Ständchen wurden Juxabende im Fasching veranstaltet, an denen auch Damen teilnahmen. Spätestens dann, als der Chor begann, größere Werke, vor allem der Kirchenmusik, aufzuführen, benötigte er Frauenstimmen. Deshalb schloss sich dem Verein schon im Jahr 1872 ein Damenchor an. Die Mitglieder dieses Chores waren, selbst in der Blüte des Vereins, Anfang des 20. Jahrhunderts, und auch noch nach dem ersten Weltkrieg, keine Mitglieder des Mödlinger Männer-Gesang-Vereines, obwohl die Veranstaltung großer Konzerte, und Werke der Kirchenmusik, ohne einen Damenchor nicht möglich gewesen wäre. Bis zum Jahr 1962 änderte sich nichts an diesem Zustand. Ab diesem Zeitpunkt wurden dann Frauen als aktive Mitglieder in den Verein aufgenommen und Vertreterinnen des Damenchores erhielten Sitz und Stimme im Vorstand. In der Folge wurden zwei Frauen (im Jahr 1988 und 2005) mit der Führung des Vereins betraut. Heute, im Jahr 2008, sind die Positionen des Obmannes, Schriftführers und Kassiers mit Frauen besetzt. Damen- und Herrenchor probten bis in die 50-er Jahre des 20. Jahrhunderts vorwiegend getrennt und fanden nur bei bevorstehenden Aufführungen großer Werke zu gemeinsamen Proben zusammen. Erst ab den 1960er Jahren sind gemeinsame Proben selbstverständlich, da auch die Programmauswahl vorwiegend gemischte Chöre beinhaltet. Das Repertoire des Vereines bestand in den ersten Jahren bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, aber auch darüber hinaus, vorwiegend aus Liedern, und hier wieder aus dem Bereich des „deutschen Liedes“. Lieder von Mendelssohn, Mozart, Schubert, Schumann, Storch, Strauß, Wolf, um nur einige zu nennen, waren von Beginn an Liedgut des Mödlinger Männer-Gesang-Vereins. Ende des 19. Jahrhunderts und im 20. Jahrhundert kam unter der Leitung der bedeutendsten Chormeister des Vereines, wie Weinzierl, Richter und Marz, auch das österreichische Volkslied immer wieder bei Konzerten zur Aufführung. Lieder in fremden Sprachen, wie englisch, französisch, italienisch, spanisch, schwedisch, slowakisch und irisch gehörten ebenfalls zum Repertoire des Vereins. Vorwiegend im 20. Jahrhundert wurden Werke, wie die Requien von Brahms, Mozart und Verdi, der „Elias“ von Mendelssohn, die „Missa solemnis“ von Beethoven, die „Schöpfung“ von Haydn und andere, aufgeführt. Beilagen, wie auf Seite 178 angeführt werden gesondert hochgeladen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Die Entwicklung des Mödlinger Gesang-Vereins von 1848 bis 2008
Autor*innen
Ilse Moderei
Haupttitel (Deutsch)
Der Mödlinger Gesang-Verein
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Entwicklung von 1848 bis 2008
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
223 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Olaf Bockhorn
Klassifikation
73 Ethnologie > 73.80 Volkskunde: Allgemeines
AC Nummer
AC07123860
Utheses ID
989
Studienkennzahl
UA | 308 | 295 | |
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