Detailansicht

Vertrauen in Medien und deren Vertreter
Olukemi Susanne Fatoba
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Friedrich Hausjell
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.11029
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29672.57063.549463-6
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ziel dieser Arbeit war es, zu ergründen, ob und unter welchen Bedingungen Rezipienten Medien bzw. deren Vertretern vertrauen und über welche Qualitäten diese verfügen müssen, um das Glaubwürdigkeitsdefizit der Medienbranche kompensieren zu können. Da es sich bei dem Begriff Vertrauen um ein vielschichtiges Konstrukt handelt, wurden zur Definition und Abgrenzung vom verwandten Begriff Glaubwürdigkeit Zugänge aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen dargestellt und erläutert. Die Forschungsfragen wurden anhand des Beispiels SOS ORF mittels medienbiographischer Befragungen untersucht. Die befragten Personen waren im Alter von 25 bis 35 Jahren und stellten eine relativ junge Zielgruppe dar. Da es sich bei der vorliegenden Arbeit um eine explorative Studie handelt, wurden am Ende Hypothesen formuliert, die in weiteren Studien überprüft werden können. Vertrauen in Medien und deren Vertreter kann nur langfristig aufgebaut werden. Voraussetzungen dafür sind ein gutes Image des Medienunternehmens und die Reputation der Journalisten. Diese beiden Kriterien sind ausschlaggebend für den Fall, dass es zu Skandalen oder Krisen kommt – seien sie interner oder externer Natur – da Medienunternehmen dann über einen „Vertrauensvorschuss“ verfügen, den sie, vorausgesetzt ihre Reaktion auf den Skandal oder die Krise erfolgt rasch und angemessen, geltend machen können, ohne bei ihren Rezipienten in Misskredit zu kommen. Sofern Vorfälle dieser Art die Ausnahme und nicht die Regel sind, besteht von Seiten der Rezipienten durchaus die Bereitschaft, über Verfehlungen hinwegzusehen. Besonders das Internet, das als jüngstes Medium und vor allem aufgrund seiner Aktualität für die Befragten das Informationsmedium Nummer eins ist, erzielte im Zuge der Befragungen hohe Vertrauens- und Glaubwürdigkeitswerte. Dass das Internet ohne Akteure auskommt, steht keineswegs im Widerspruch zu den Forschungsergebnissen, denn die Befragten informierten sich fast ausschließlich auf den Homepages institutionalisierter Medienunternehmen wie den Online-Ablegern renommierter Tageszeitungen oder auf der Homepage des ORF. Diese Institutionen verfügen aufgrund ihres Image und der Reputation der Journalisten über hohe Vertrauens- bzw. Glaubwürdigkeitswerte, die sich wiederum auf die Glaubwürdigkeit ihrer Produkte im Internet überträgt. Das Internet konnte in den letzten Jahren auch als einziges Medium Zuwächse bei der Glaubwürdigkeitsbeurteilung verzeichnen. Dieser Trend zeigt, dass Komplementarität und Spezialisierung wichtige Faktoren für das Vertrauen in Medien und somit auch für die Zukunft der Medienbranche sind.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Vertrauen Glaubwürdigkeit
Autor*innen
Olukemi Susanne Fatoba
Haupttitel (Deutsch)
Vertrauen in Medien und deren Vertreter
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
169 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Friedrich Hausjell
Klassifikation
05 Kommunikationswissenschaft > 05.20 Kommunikation und Gesellschaft
AC Nummer
AC08244103
Utheses ID
9944
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1