Detailansicht

Imperium Amerika
Anspruch, Legitimation und Handeln seit dem 2. Weltkrieg bis heute
Lucia Egger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Alfred Kohler
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.11050
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29621.28542.983064-1
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit geht von der These aus, dass ein Imperium in der heutigen Zeit ein Geflecht aus verschiedenen Machfaktoren ist, deren Spannweite sich auf unterschiedliche Einflussräume verteilt, aber territorial losgelöst ist. Der erste Teil der Arbeit, die normative Abhandlung des deterritorialen Imperiumsbegriffs, bezieht die voranschreitende Globalisierung mit ein, und fokussiert auf Politik, Wirtschaft, Militär, Kultur und Kommunikation. Basis für die direkten und indirekten Machtfaktoren bleibt der Nationalstaat, jedoch variieren die Einflussräume und territoriale Eingliederung findet nicht mehr statt. Daraus resultiert, dass sich ein Imperium durch eine Machtfülle auszeichnet, die ihrerseits durch virtuelle Grenzen gekennzeichnet ist. Es kontrolliert variierende Machtströme, sodass der wirtschaftliche Einflussraum ein anderer sein kann als der kulturelle oder politische. Die unterschiedlichen Machtfaktoren können nicht nach Plan konstruiert werden, sondern unterliegen den staatlichen Bemühungen, den internationalen Entwicklungen und der geopolitischen Lage. Angewendet bedeutet dies, dass sich die USA nach dem 2. Weltkrieg schrittweise zu einem Imperium entwickelten und nach dem Zerfall der Sowjetunion die augusteische Schwelle überschritten. Die Vorherrschaft wurde zur Herrschaft, auch wenn die politische Elite Amerikas die USA nur ungern und selten als Imperium bezeichnet. Doch werden die USA in der wissenschaftlichen Rezeption umso öfter als solches betitelt. Dies sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. Denn die imperiale Politik Amerikas zeichnet sich zum einen durch einen hohen wirtschaftlichen Erfolg für alle Verbündeten aus, jedoch auch durch militärische Alleingänge und ein hohes Maß an Egoismus. Die USA kommen ihren Einflussräumen soweit entgegen, wie es ihnen selbst nützlich ist und es ihnen ermöglicht, diese dauerhaft an sich zu binden und kulturell zu durchdringen. Und gleichwohl sie sich in jedem internationalen Konflikt positionieren, ihren Verbündeten zur Seite stehen und die internationale Ordnung Aufrecht erhalten müssen, zählt am Ende nur der eigene politische und wirtschaftliche Nutzen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Imperium Amerika USA Imperiumstheorien Imperienforschung Imperiale Mission und Räson Smart Power 20. Jahrhundert
Autor*innen
Lucia Egger
Haupttitel (Deutsch)
Imperium Amerika
Hauptuntertitel (Deutsch)
Anspruch, Legitimation und Handeln seit dem 2. Weltkrieg bis heute
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
119 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Alfred Kohler
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.06 Politische Geschichte ,
15 Geschichte > 15.21 Geschichte großer Gebietsräume ,
15 Geschichte > 15.85 Amerika: Allgemeines ,
15 Geschichte > 15.87 USA ,
89 Politologie > 89.05 Politische Theorie
AC Nummer
AC08243362
Utheses ID
9964
Studienkennzahl
UA | 312 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1